Aspirin-Inhaltsstoff senkt Krebsrisiko
Wer mindestens zwei Mal wöchentlich Acetylsalicylsäure (ASS) einnimmt, kann sein Risiko für Tumor und Geschwüre im Verdauungstrakt reduzieren. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie vom Massachusetts General Hospital. Sie hatten die Daten aus der großen "Nurses' Health Study" sowie aus deren 32-jähriger Nachbeobachtungszeit analysiert, in der die Gesundheitsdaten von 135.000 Krankenschwestern erfasst worden waren.
Effekte in Darmkrebsscreenings sichtbar
Während dieser Zeit erkrankten knapp 21 Prozent der Studienteilnehmer an Krebs, bei regelmäßiger ASS-Einnahme sank der Anteil insgesamt um drei Prozent. Das sei ein signifikanter Wert, der sich unter anderem auch nach Darmkrebsscreenings zeigte, berichten die Forscher im Fachmagazin JAMA Oncol. Im Detail reduzierte sich die Darmkrebsrate um 19 Prozent.
Welche Effekte Acetylsalicylsäure sonst noch zugeschrieben werden
Der positive Effekt in der aktuellen Studie in Massachusetts zeigte sich allerdings erst, wenn die regelmäßige ASS-Dosis (162,5 - 487,5 mg pro Woche) über sechs bis acht Jahre lang eingenommen worden war. Die Anlässe waren allerdings nicht ungewöhnlich: Kopfschmerzen, Arthritis oder als Prävention bzw. Therapie von koronalen Herzkrankheiten, bei denen ASS positive Effekte zugeschrieben werden.
Die Forscher betonen allerdings, dass sich die Effekte dosisabhängig zeigten, was zwar für den kausalen Zusammenhang spricht. Beweise liefere ihre Analyse allerdings nicht. Weitere Forschungen seien nötig.