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Actionfilme machen dick

"Wenn man beim Ansehen von Actionfilmen Snacks zu sich nimmt, gibt es im Mund auch mehr Action", sagt Aner Tal, der Leiter einer aktuellen Studie, die im Journal of the American Medical Association: Internatl Medicine veröffentlicht wurde. Sein wichtigstes Ergebnis "Je mehr eine Sendung ablenkt, desto mehr isst man."

Es wird gerne darüber geredet, dass zu viel Fernsehen dick macht - doch Tal hat sich mit der Frage beschäftigt, ob es einen Unterschied im Ernährungsverhalten gibt, wenn unterschiedliche Sendungen betrachtet werden. Für seinen Versuch ließ er eine Gruppe von Studenten einen Actionfilm sehen, die andere Gruppe sah eine Talkshow. Das deutliche Ergebnis: Die Actionfilm-Gruppe knabberte doppelt so viel wie die Vergleichsgruppe. Je mehr Action im vorgespielten Programm vorkam, desto mehr aßen die Versuchsteilnehmer.

Tal: "TV-Sendungen mit einem hohen Ablenkungsfaktor erhöhen die Nahrungsaufnahme. Action- und Ton-Variationen wirken sich negativ auf das Ernährungsverhalten aus. Je mehr eine Sendung ablenkt, desto mehr Aufmerksamkeit widmen die Leute ihrer Ernährung und desto mehr essen sie."

Also was tun?

Sich gar keine Actionfilme mehr ansehen kann jedoch keine Lösung sein. Tal fand jedoch auch heraus, dass die Versuchsteilnehmer nicht nur zu ungesunden Snacks griffen. Brian Wansik, einer der Co-Autoren der Studie: "Die gute Nachricht ist, dass Actionfilm-Seher auch mehr gesunde Snacks essen, wenn sie sie beim Fernsehen vor sich haben. Das sollte man sich zunutze machen."

Und für alle, die auf ihre Chips und Schokolade nicht verzichten wollen, schlagen die Studienautoren vor, nicht gleich die ganze Packung mit zum Fernseher zu nehmen. Vielleicht hilft es ja, wenn man nur eine kleine Schale mitnimmt.