Zahl der Franchise-Betriebe steigt auch in Österreich
Von Simone Hoepke
Franchisesysteme bauen ihre Präsenz rund um den Globus aus, auch in Österreich. Aktuell gibt es laut dem Branchenverband 480 Franchisegeber im Land, von der Fitnesscenter-Kette Mrs. Sporty über Nachhilfe-Angebote von Lern-Quadrat oder der Schülerhilfe bis hin zu Lohnbuchhaltungsbüros wie McData. Zum Teil findet man Franchise-Geber aber auch in Sparten, in denen man es weniger vermuten würde: Etwa in der Bau-Branche, wie das Unternehmen Soluto, dass sich um Brand- oder Wasserschäden an Immobilien kümmert.
Ständiges Kommen und Gehen
Die Franchise-Branche entwickelt sich dynamisch. Jedes Jahr kommen rund 20 neue Systeme neu dazu, während zehn bis 15 wieder vom Markt verschwinden. „26 Prozent der Franchisesysteme sind in den vergangenen zehn Jahren gegründet worden, davon ein Viertel seit 2015“, sagt Barbara Steiner vom Österreichsichen Franchiseverband (ÖFV). Potenzial sieht ÖFV-Präsident und Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Haider künftig vor allem im Handwerksbereich. Derzeit ist noch jeder zweite Franchisebetrieb in den Branchen Bauen, Lebensmittel, Gastronomie oder Gesundheit tätig. Der Gesamtumsatz der Branche mit 11.700 Standorten und 87.300 Beschäftigten wird in einer Studie von mm.insights im Auftrag des ÖFV mit 10,3 Milliarden beziffert.
Laut dieser Studie ist die Zahl der Standorte binnen zehn Jahren um 46 Prozent gestiegen, jene der Beschäftigten um 43 Prozent. Größtes Thema unter den Franchise-Gebern ist demnach die Frage, wie die Umsätze weiter gesteigert werden können. Wie zufrieden die Franchisenehmer sind, wurde übrigens nicht abgefragt.