Wolford will auf den Laufsteg und in Gewinnzone
Von Simone Hoepke
Es ist das zweite Verlustjahr in Folge, ein drittes darf nicht folgen“, sagt Axel Dreher, Vorstand von Wolford. Der Vorarlberger Strumpfhersteller stellt sich neu auf und hat dafür im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende April) 3,76 Millionen Euro in die Hand genommen. Nach Steuern schreibt das Unternehmen einen Verlust in Höhe von 2,81 Millionen Euro und liegt damit praktisch auf Vorjahresniveau. Die Dividende wird das zweite Jahr in Folge gestrichen.
Finanzchef Thomas Melzer ist zuversichtlich, im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 operativ wieder schwarze Zahlen zu schreiben. 20 unrentable Standorte wurden geschlossen, dank Wiedereröffnungen bleibt die Zahl der Standorte aber konstant bei 180. Die Marke soll entstaubt werden. „Wir wollen zurück auf den Laufsteg“, kündigt Dreher Kooperationen mit Stylisten und Modelabels an, die die Marke bei Bloggern und Meinungsbildnern aufpolieren sollen. Die Fertigung wird auf zwei Standorte konzentriert. In der Zentrale in Bregenz ist die Entwicklung und textile Fertigung angesiedelt, in Slowenien wird konfektioniert und verpackt. In Österreich ist die Mitarbeiterzahl im vergangenen Geschäftsjahr von 831 auf 750 zurückgegangen.
Der Umsatz stagnierte bei 155,87 Millionen Euro. Im größten Absatzmarkt – Nordamerika mit 17 Prozent Umsatzanteil – litt Wolford unter dem schwächeren Dollar. Zweitwichtigster Absatzmarkt ist Deutschland, gefolgt von Österreich (16 bzw. 11 Prozent). Am meisten Geschäft macht Wolford nach wie vor mit Legwear, also mit dem Verkauf von Strümpfen (53 Prozent des Umsatzes).