Wirtschaft

Wo bleiben die Kunden?

Der Konflikt mit der Bord-Belegschaft lähmte die AUA monatelang. Bei allem Verständnis, dass ein chronisch defizitäres Unternehmen dringend die Kosten senken muss – über das Thema Kunden war wenig zu hören.

Die Qualität des Produkts AUA wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich hinuntergefahren. Da und dort ständig die Leistung reduzieren und Investitionen hinausschieben ist leichter als sich mit Betriebsräten und Gewerkschaft anzulegen. Beim Kunden zu sparen, ist allerdings das Kurzsichtigste, was ein Unternehmen machen kann. Vor allem in einem derart wettbewerbsintensiven Markt wie der Luftfahrt. Die Rechnung bekam die AUA bereits serviert. Sie schafft es schon lange nicht mehr, betriebswirtschaftlich notwendige Preise zu erzielen. Die Schwester Swiss zeigte vor, wie man’s richtig macht. Die Schweizer sanierten die Kosten und investierten ins Produkt. Warum soll sich ein Langstrecken-Passagier in alten, zerlemperten AUA-Sitzen quälen, wenn er mit der Swiss wesentlich komfortabler fliegt? Wenn die AUA jetzt nicht schleunigst qualitativ aufrüstet, kann die Lufthansa den Laden bald zusperren. Absichtserklärungen gab es schon zu viele.

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