Wissenswertes zum Welt-Ei-Tag
Von Simone Hoepke
Nicht nur zu Ostern zeigen die Verkaufszahlen von Eiern steil nach oben – auch zur Weihnachtszeit, in der besonders viel gebacken wird. Im Winter werden in Österreich um ein Drittel mehr Eier verbraucht als in den Sommermonaten. Wer unterm Strich 235 Eier im Jahr konsumiert, liegt laut den Aufzeichnungen der Agrarmarkt Austria exakt im Österreich-Durchschnitt.
Rund 700 Millionen Eier im Wert von 173 Millionen Euro werden demnach jährlich in Österreich gekauft, acht von zehn Eiern aus heimischer Produktion. Mehr als zwei Drittel davon aus Bodenhaltung (68 Prozent), gefolgt von Freilandhaltung (21 Prozent) und Biohaltung (11 Prozent). Weltweit kommen laut Branchenschätzungen noch weit über 90 Prozent der Eier aus Käfighaltung und zum Teil landen diese auch auf heimischen Tellern. Große Produzentenländer wie Argentinien produzieren im großen Stil Eipulver, das dann auch an europäische Lebensmittelproduzenten verkauft wird.
Männliche Küken aussortiert
Mehr als 300 Millionen Küken, die jährlich in Europa schlüpfen, werden nicht älter als einen Tag. Der Grund: Sie sind männlich und damit für Legehennenbetriebe nicht brauchbar. Nicht nur, weil sie keine Eier legen, sondern auch weil sie mehr fressen und weniger schnell Fleisch ansetzen. In einer Branche, in der der Futtermitteleinsatz genau kalkuliert wird, ist ihre Aufzucht damit nicht effizient. Tierschützer machen immer wieder auf dieses Thema aufmerksam.
Der Ei-Vermarkter Toni Hubmann (Toni’s Freilandeier) hat bereits 2012 die Initiative Henne & Hahn gestartet und hält derzeit rund 3000 Junghähne. Ein durchschnittlicher Junghahn wiegt drei Kilo und wächst dreimal so langsam wie ein herkömmliches Masthuhn. Angeboten wird es unter anderem in der Spitzengastronomie – wie dem Restaurant von Meinl am Graben.