Wirtschaft

Wiener Städtische nimmt 300 Mitarbeiter auf

Die Wiener Städtische Versicherung, die bei den Prämien im Vorjahr mit 4,1 Prozent weit über dem Marktschnitt in Österreich gewachsen ist, will auch bei den Mitarbeitern aufstocken. „Wir wollen heuer 300 neue Mitarbeiter aufnehmen“, kündigte Städtische-General Robert Lasshofer an.

175 Jobs will Lasshofer im Außendienst besetzen, 25 im Innendienst. Zudem werden hundert Lehrlinge gesucht. Man sei, betont Lasshofer, „der größte Lehrlingsausbildner in der heimischen Versicherungswirtschaft“. Im Außendienst ist es nach wie vor nicht einfach, neue Mitarbeiter zu finden. Dringend gesucht werden zweisprachige Verkaufs-Mitarbeiter, die neben Deutsch noch Türkisch, Serbokroatisch oder Polnisch beherrschen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 3500 Mitarbeiter, davon 2000 im Vertrieb.

In der Kapitalveranlagung will die Wr. Städtische wegen des niedrigen Zinsniveaus die Aktienquote von derzeit 5,9 Prozent leicht steigern. Auch der Anteil an Immobilien (7,5 Prozent) soll erhöht werden. Die Kapitalanlagen belaufen sich insgesamt auf 11,04 Milliarden Euro.

Forcieren will Lasshofer neben der Altersvorsorge die Pflegeversicherung: „In einer älter werdenden Gesellschaft ist die Finanzierung der Pflege eine der größten Herausforderungen.“ Derzeit sind, rechnet Lasshofer vor, mehr als 450.000 Österreicher auf Pflege angewiesen. Bis 2030 wird sich die Zahl der Pflegebedürftigen verdoppeln. Weshalb Lasshofer dafür plädiert, die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge auf die Pflege auszuweiten. Das würde den Finanzminister nichts kosten.

Für Anleihen der Kärntner Hypo (HETA) schrieb die Wr. Städtische im Vorjahr knapp 55 Millionen Euro ab. Der Vorsteuergewinn lag bei 221,7 Millionen Euro, die Gesamtprämien bei 2,34 Milliarden. Zugelegt wurde in allen Sparten.