Wirtschaft

Wiener Reiwag will in Osteuropa groß zukaufen

Der Wiener Gebäudereiniger und technische Dienstleister Reiwag greift nach drei Ländergesellschaften des dänischen Servicedienstleisters ISS in Osteuropa. „Wir interessieren uns für die ISS-Töchter in Tschechien, Rumänien und Slowenien“, bestätigt Reiwag-Chef Viktor Wagner dem KURIER. Als „Ost-Pionier“ ist Reiwag bereits mit mehr als 1000 Mitarbeitern in Rumänien und Tschechien tätig, in Slowenien wäre die ISS-Übernahme der Markteintritt. „Wir hoffen, dass die Verkaufsverhandlungen bald starten werden“, sagt Wagner.

Der weltgrößte Dienstleistungskonzern ISS will sich auf Kernmärkte konzentrieren und kündigte Mitte Dezember an, sich aus 13 Ländern zurückziehen zu wollen. Darunter sind Tschechien, Slowakei, Slowenien, Ungarn, Rumänien, Estland, Israel, Thailand, Malaysia, Brunei, die Philippinen, Brasilien und Chile.

Kommt der Deal mit Reiwag zustande, würden einige Tausend der insgesamt 100.000 vom Rückzug betroffenen ISS-Mitarbeiter zu den Österreichern wechseln. ISS beschäftigt weltweit 488.000 Mitarbeiter, in Österreich sind es 7000.

Reiwag ist mit rund 3000 Beschäftigten in sechs Ländern aktiv. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Umsatz um zehn Prozent auf 76,5 Mio. Euro gesteigert werden. Neben Slowenien erwägt Wagner auch einen Markteintritt in Moldawien.