Wiener Börse: ATX rutscht im Tagesverlauf in die Verlustzone
Nichts wurde es aus der erhofften Erholung der Börsekurse: Nach einem guten Start ging es an der Wiener Börse am Mittwoch doch wieder bergab. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.319,53 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 41,88 Punkten bzw. 1,77 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,23 Prozent, FTSE-100/London -0,30 Prozent und CAC-40/Paris -0,06 Prozent.
Der heimische Leitindex konnte seine anfänglichen Gewinne nicht halten und rutschte im Verlauf klar ins Minus.
Handelsbestimmend sind die Nachrichten rund um das Coronavirus und mögliche Maßnahmen gegen seine wirtschaftlichen Folgen. Einerseits warten die Anleger auf Details zu angekündigten Konjunkturstützen durch die EU und nationale Regierungen. Andererseits stehen Zentralbanken im Fokus. In der Früh hat die Bank of England ihre Leitzinsen gesenkt und für Donnerstag werden die geldpolitischen Entscheidungen der EZB erwartet.
Polit-Reaktion auf die Krise
In Wien treffen am Nachmittag Regierungsmitglieder und Sozialpartner zusammen, um Schritte gegen die Virus-Epidemie zu besprechen. An der heimischen Börse gab es darüber hinaus kaum nennenswerte Neuigkeiten.
Flughafen Wien hat Verkehrsdaten für Februar und erste Tendenzen bei den Passagierzahlen im März veröffentlicht. Während die Zahl der Passagiere im Februar noch zulegen konnte, verzeichnet der Flughafenbetreiber im März bisher etwa 30 Prozent weniger Abfertigungen. Die Aktien von Flughafen Wien grenzten ihre Verluste etwas auf 1,39 Prozent ein.
Am unteren Ende der Kurstafel tendierten die Papiere von DO & CO (minus 9,60 Prozent auf 51,80 Euro). Zu den wichtigsten Kunden des Cateringkonzerns gehören Fluglinien, die stark von den Reiseeinschränkungen im Zuge der Corona-Krise betroffen sind. Die Bank Berenberg hatte am Vortag ihr Kursziel für die Aktien des Cateringkonzerns von 115 auf 95 Euro gesenkt.
Hoch war um 10.50 Uhr
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.50 Uhr bei 2.431,23 Punkten, das Tagestief lag um 14.00 Uhr bei 2.314,59 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,72 Prozent bei 1.183,68 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market sechs Titel mit höheren Kursen, 29 mit tieferen und drei unverändert.
Bis dato wurden im prime market 6.015.123 (Vortag: 6.716.113) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 130,24 (144,66) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 883.416 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 22,04 Mio. Euro entspricht.