Wirtschaft

Wien Holding erwirtschaftete im Vorjahr 27 Mio. Euro Gewinn

Die stadteigene Wien Holding ist mit ihrer Vorjahresleistung ausgesprochen zufrieden. "Wir können das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte der Wien Holding vorlegen", sagte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bei einer Pressekonferenz. 2017 erwirtschaftete der Konzern 27,3 Mio. Gewinn. Zuwächse gab es auch beim Gesamtumsatz, der Eigenkapitalquote und den Investitionen.

"Diese Erfolgsbilanz tut auch mir als Finanzstadtrat gut", sagte Hanke, der bis zu seinem Wechsel in die Stadtregierung vor knapp einem Monat die Wien Holding gemeinsam mit Sigrid Oblak leitete. Der Konzern, in dem 75 Unternehmungen gebündelt sind, kam 2017 auf 545 Mio. Euro Gesamtumsatz, was eine Steigerung um 13,5 Prozent im Vergleich zum Jahr davor bedeutet (2016: 479,7 Mio. Euro). Außerdem kletterte die Eigenkapitalquote auf 53 Prozent, da das Eigenkapital um 35,6 Mio. Euro stieg.

Immobilienbereich trägt fast Hälfte des Umsatzes

Das umsatzstärkste Geschäftsfeld ist der Immobilienbereich. Er trägt fast die Hälfte (49,9 Prozent) zum Gesamtumsatz des Konzerns bei. Dahinter folgen der Logistikbereich (34,4 Prozent), das Geschäftsfeld Kultur (14,3 Prozent) und zuletzt der Medienbereich (1,4 Prozent).

Gestiegen sind mit rund 151 Mio. Euro (2016: 124,7 Mio. Euro) auch die Investitionen. Mit Abstand am meisten - 77 Prozent - wurde in den Immobilienbereich investiert. Rund 19 Prozent des Geldes flossen in den Logistikbereich, knapp 3 Prozent in den Kulturbereich und der Rest in den Medienbereich. Das "hohe Niveau" will man auch 2018 halten: Heuer sind rund 147 Mio. Euro an Investitionen geplant.

Auch in Zukunft will der Konzern vor allem im Immobiliensektor investieren. "Wir werden in unserem Kernbereich bleiben, das heißt im Immobilienbereich weitere Schwerpunkte setzen", sagte Hanke. Auch die von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) angekündigte Mehrzweckhalle wird das Unternehmen beschäftigen. Details dazu würden in den nächsten Wochen, spätestens Ende August, Anfang September präsentiert, kündigte Hanke an. Bei der geplanten Donaubühne werde die Wien-Holding, ebenfalls "mit an Bord sein", sagte Hanke.

Ernst-Happel-Stadion beschäftigt Stadt

Auch die Zukunft des Ernst-Happel-Stadions beschäftigt den Konzern bzw. die Stadt. "Wir halten den Standort für ideal", betonte Hanke. Vor allem die öffentliche Anbindung spreche für den Standort. Er werde daher in den nächsten Wochen mit Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) überlegen, wie man das Stadion attraktiver gestalten könne. Hanke verwies allerdings auf den Denkmalschutz, der - sollte er bestehen bleiben - nur eine sanfte Modernisierung möglich mache.

Neben den Wiener Sportstätten gehören der Hafen Wien, die Messe Wien, der Twin City Liner, die Wiener Stadthalle, die Vereinigten Bühnen Wien, die Therme Wien oder der Stadt-TV-Sender W24 zu den wichtigsten Betrieben der Wien Holding. Auch die im Eigentum der Stadt stehende Wohnbaugesellschaft GESIBA wird von der Holding verwaltet.