Weinexporte sind um fast 16 Prozent gestiegen
Die Export-Geschäfte der Winzer haben sich trotz Pandemie sehr gut entwickelt. Vor allem die Öffnung der Gastronomie im Ausland nach dem Lockdown hat zu dem deutlichen Plus von 15,8 Prozent beigetragen. Mit einem Gesamterlös von 216,8 Millionen Euro wurde ein neuer Rekord erzielt.
Der Geschäftsführer der Weinmarketing (ÖWM), Chris Yorke, konnte sich über einen „riesigen Erfolg für die gesamte österreichische Weinwirtschaft“ freuen. Das neue Ziel ist eine weitere Steigerung auf 250 Millionen Euro.
Die wichtigsten Exportmärkte sind Deutschland, gefolgt von der Schweiz und den USA, wo die höchsten Zuwachsraten erzielt wurden. Auch in Kanada und China gab es deutliche Steigerungen.
Vor allem Weißweine im Qualitätssegment waren gefragt. Mehr als die Hälfte der Exporterlöse entfiel auf diesen Bereich. Die Strategie, auf Qualität zu setzen, hat sich ausgezahlt.
Ohne „stabile Erntemengen“ werde es allerdings kaum möglich sein den Erfolgskurs beizuhalten, betonte Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager. Sinkt die Erntemenge deutlich, dann können die Märkte im Ausland nicht mehr vollständig versorgt werden. Es ist sehr schwer, Marktanteile zurück zugewinnen, die wegen zu geringer Liefermengen verloren gegangen sind.
Höhere Preise
Die Preise für Weine werden nicht nur wegen der hohen Inflationsrate und der Energiekosten in den kommenden Monaten um fünf bis zehn Prozent steigen. Weinflaschen zum Abfüllen sind um 30 bis 50 Prozent teurer geworden.
Wie sich die Wein-Exporte nach Russland entwickeln werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Der Wert der direkt gelieferten Ware beträgt etwa 900.000 Euro. Dazu kommen allerdings noch Exporte, die über Drittstaaten nach Russland gehen. Die genaue Summe ist daher nicht bekannt.