Weihnachts-Abverkauf: Startschuss zur Rabatt-Schlacht
Von Anita Staudacher
Der 27. Jänner ist zwar kein Feiertag mehr, aber ein Festtag des Handels allemal. Für die heimischen Händler ist es der Beginn der wahrscheinlich umsatzstärksten Woche des Jahres; für Schnäppchenjäger der Startschuss zur ultimativen Rabatt-Schlacht.
Heuer dürfen sich die Konsumenten auf besonders deutliche Preisnachlässe freuen. Aufgrund des viel zu milden Dezember-Wetters in weiten Teilen Österreichs haben sich vor allem Winterbekleidung und Winterschuhe, aber auch Alpin- und Langlauf-Ausrüstungen nur recht schleppend verkauft. Kein Wunder, dass viele Händler, insbesondere Textil- und Sportartikelhändler, ob der vollen Lager bereits Mitte Dezember kalte Füße bekamen und die Preise stark reduzierten. Zusätzlich lockten schon vor Weihnachten viele Ketten mit speziellen Preiszuckerln ihre Stammkunden in die Geschäfte. „Es ist inzwischen Usus, dass der Handel mit dem Winterschlussverkauf beginnt, bevor der Winter überhaupt richtig angefangen hat“, sagt Roman Seliger von der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer. Preisaktionen gäbe es immer dann, wenn es Kaufimpulse brauche.
Zusätzlichen Kundenansturm verursachen auch der Umtausch ungeliebter oder schadhafter Geschenke sowie das Einlösen der vielen Gutscheine. Immerhin ist schon jedes fünfte Weihnachtsgeschenk ein Gutschein, der in ein Geschenk umgesetzt werden muss. Die meisten Nach-Weihnachtseinkäufe verzeichnen der Elektro-, Buch- und Sportartikelhandel. Allerdings geht der Trend zu Dienstleistungs- gutscheinen, etwa für eine Urlaubsreise oder einen Theaterbesuch.
Weihnachtsgeschäft
Für den heimischen Handel verlief das Weihnachtsgeschäft 2012 trotz milder Temperaturen bisher besser als erwartet. Auch am Heiligen Abend – diesmal ein Samstag – wurden noch viele Einkäufe getätigt, eine abschließende Bilanz wird für die nächsten Tage erwartet.
Nach den jüngsten Prognosen vom 20. Dezember setzt der Handel heuer zu Weihnachten rund 1,6 Mrd. Euro um, um nominell rund drei Prozent mehr als im Vorjahr. Zu den großen Gewinnern bisher zählen der Elektro- und Möbelhandel, die größten Verlierer sind der Sport- und Schuhhandel. Für das Gesamtjahr wird ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet.
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