VW-Chef will seine Bezüge selbst kürzen
VW-Boss Martin Winterkorn will auf ihm zustehendes Geld verzichten. „Bei allem Erfolg des Konzerns können die Steigerungen nicht ins Uferlose gehen“, sagte er dem Spiegel.
20 Mio. Euro
Nach den bisher geltenden Regeln würde Winterkorn rund 20 Mio. Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr an Festgehalt, Boni und weiteren erfolgsabhängigen Zahlungen einstreichen. Bereits im Vorjahr war eine Diskussion entbrannt, weil der Konzernchef für 2011 rund 17,5 Mio. Euro verdiente. „Ich gehe davon aus, dass ich für das Jahr 2012 weniger bekomme als für das Jahr 2011“, sagte Winterkorn.
Der Vorstand arbeitet an einem neuen Regelwerk für die Vergütungen des Managements. Die von der deutschen Regierung eingesetzte Kommission für gute Unternehmensführung hatte sich für eine Begrenzung von Managementgehältern ausgesprochen, will den börsennotierten Unternehmen dabei aber keine Vorgaben geben.
Zurückzuführen ist Winterkorns höhere Gage auf eine neuerliche Steigerung des Gewinns des VW-Konzerns. Nicht dazu beigetragen hat die 75-prozentige Lkw-Tochter MAN. Die Krise in Europa und dem wichtigen Markt Brasilien führte zu einem Einbruch beim operativen Ergebnis um 35 Prozent auf 964 Mio. Euro. Die Dividende soll von 2,30 auf 1,0 Euro je Aktie gekürzt werden.