Vor Luxus-Ehe? Louis Vuitton greift nach Tiffany
In der Luxusgüter-Branche zeichnet sich eine milliardenschwere Übernahme ab. Der französische Luxusgüter-Hersteller LVMH Louis Vuitton Moët Hennessy ist mit einem milliardenschweren Kaufoffert an den US-amerikanischen Edel-Juwelier Tiffany herangetreten. Der Konkurrent der Gucci-Mutter Kering soll den New Yorkern ein vorläufiges, nicht-bindendes Angebot unterbreitet haben.
LVMH bestätigte am Montag erste Vorgepräche. Offen sei aber, ob die Gespräche zu einer Vereinbarung führen werden. Der Deal ist also noch in einem frühen Stadium. Eine Übernahme von Tiffany wäre die bisher größte von LVMH. 2017 etwa bezahlten die Franzosen 7 Milliarden Dollar für die restlichen Anteile von Christian Dior. Dem Wall Street Journal zufolge soll LVMH bereit sein, etwa 120 US-Dollar je Tiffany-Aktie auf den Tisch zu legen. Das würde einem Gesamtbetrag von 14,5 Milliarden Dollar entsprechen.
Tiffany habe bereits Berater engagiert, die das Gebot des französischen Mutterunternehmens von Marken wie Louis Vuitton oder Dior prüfen sollen. Es gebe keine Garantie, dass es zu einer Transaktion komme.
Tiffany ist an der Börse mit knapp zwölf Milliarden Dollar bewertet. Der vor 182 Jahren gegründete Juwelier ist weltweit bekannt für seine eckigen blauen Kartons und seine Rolle im Hollywood-Streifen „Frühstück bei Tiffany“. Das berühmteste Geschäft ist wohl der Flagship-Store in der New Yorker Fifth Avenue.
LVMH versucht seit Jahren, auf dem US-Markt zu expandieren. Der Luxuskonzern mit Sitz in Paris wird von der Familie Arnault kontrolliert und von Bernard Arnault, Frankreichs reichstem Mann, geführt. Zu LVMH gehören neben der Lederwaren-Marke Louis Vuitton, die Edelschneiderei Givenchy, die Kosmetikkette Sephora, die Uhrenfirma Hublot, der Schmuckhersteller Bulgari und die Champagnerkellerei Dom Perignon.