Wirtschaft

VIG: "Osteuropa-Expansion wichtig und richtig"

Vor 25 Jahren wagte die damals biedere Wiener Städtische (eine Milliarde Euro Prämien) den Sprung Richtung Osten. Heute erwirtschaftet die zum VIG-Konzern gewachsene Gruppe 51 Prozent ihrer 9,1 Prämien-Milliarden im CEE-Raum (Zentral- und Osteuropa). Der Gewinn vor Steuern, der im Konzern im Vorjahr um 46 Prozent auf 518 Millionen gesteigert wurde, kommt zu 64 Prozent aus der Ost-Region.

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„Die CEE-Expansion vor 25 Jahren war wichtig und richtig“ resümiert VIG-Chef Peter Hagen. Erstmals seit 2011 lieferten alle Geschäftsbereiche und Regionen wieder einen positiven Ergebnisbeitrag, zog Hagen Bilanz über 2014. In Tschechien und der Slowakei ist die VIG ebenso wie in Österreich Marktführer. Tschechien lieferte im Vorjahr mehr Gewinn als Österreich. Die Problemtöchter in Rumänien und Italien sind so gut wie saniert. Das Ergebnis pro Aktie stieg um 75,5 Prozent auf 2,75 Euro. Die Dividende wird um zehn Cent auf 1,40 Euro pro Aktie erhöht.

Die Aussichten für 2015 sind leicht eingetrübt. Die erwartete Verschlechterung des Finanzergebnisses auf Grund der niedrigen Zinsen könne durch die versicherungstechnischen Ergebnisse kaum kompensiert werden, befürchtet Hagen.

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Die nachrangigen Hypo-Anleihen mit Kärntner Landeshaftung über 79 Millionen wurden 2014 komplett abgeschrieben. Von den restlichen 50 Millionen Hypo-Anleihen wurde die Hälfte wertberichtigt. Hagen ärgert sich über den Vorwurf, man habe spekuliert. Die VIG habe bei den 2004, 2005 erstandenen Anleihen sogar einen geringeren Zinssatz akzeptiert, um quasi mündelsicherer Papiere zu bekommen.