Wirtschaft

Versicherungs-Vergleich für Reisende

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich haben bei einem Vergleich von Reiseschutz-Angeboten von darauf spezialisierten Versicherungen (Europäische Reiseversicherung, Allianz Global Assistance, Hanse Merkur, Wiener Städtische) sowie Kreditkartengesellschaften geringe Prämienunterschiede festgestellt. Sie raten aber dazu, das Kleingedruckte zu lesen.

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Für die Konsumentenschützer ist es sinnvoll, sich bei Reisen insbesondere gegen Erkrankung und allfällige Stornokosten abzusichern. Vor allem bei Reisen mit Kindern sei das Rücktrittsrisiko größer. Reiseversicherungen würden häufig im Paket angeboten und beinhalten einen Schutz bei Storno oder Abbruch der Reise, sowie eine Kranken-, Unfall-, Gepäck- und Haftpflichtversicherung. Reine Stornoversicherungen sind im Vergleich zu den Gesamtpaketen nur geringfügig billiger und können im Einzelfall sogar teurer sein, ergab der Vergleich.

Storno mit Einschränkung

Aber eine Stornoversicherung decke nicht jedes Ereignis ab, das zur Absage der Reise führt, machen die Konsumentenschützer aufmerksam. Berücksichtigt werden in der Regel plötzlich aufgetretene schwere Erkrankungen oder Notfälle im persönlichen Bereich. Nicht immer gebe es Leistungen bei bereits bestehenden, chronischen Leiden, die plötzlich akut werden. Für solche Fälle müsse ein "besseres" Stornopaket abgeschlossen werden, das auch diese Umstände umfasst.

Versicherung durch Kreditkarten

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Analysiert wurde auch der Versicherungsschutz von Kreditkarten der Firmen Diners Club, Pay Life und Card Complete. Alle Karten im Test müssen innerhalb der letzten 2 bis 3 Monate vor dem Versicherungsfall verwendet worden sein, damit im Versicherungsfall geleistet wird.

Für einzelne Leistungen muss die Reise beziehungsweise der überwiegende Teil der Reise mit der Karte bezahlt worden sein, etwa beim Stornoschutz von Diners Club. Bei Pay Life verdoppelt sich bei Zahlung der Reise mit der Karte die Storno-Versicherungssumme und es wird kein Selbstbehalt geltend gemacht.

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Teilweise gilt der Versicherungsschutz nur für den Karteninhaber und nicht für mitreisende Partner oder Kinder, etwa bei Pay Life und Card Complete. Nicht abgesichert sind bei den getesteten Kreditkarten nicht genutzte Reiseleistungen im Falle eines Reiseabbruchs.

Kleingedrucktes

Auf jeden Fall rät die Arbeiterkammer das Kleingedruckte vor dem Versicherungsabschluss zu lesen. Dabei sollte unter anderem auf relevante Ausschlussgründe und etwaige Selbstbehalte geachtet werden. Auch der Anwendungsbereich sollte kontrolliert werden: Wo, für wen und wie lange gilt die Versicherung?

Die Tabellen zum Vergleich auf www.ooe.konsumentenschutz.at