Wirtschaft

Verkehrsbüro-Hotelgruppe wieder in den schwarzen Zahlen

Seit Beginn der Wirtschafts und Finanzkrise 2008 war die Hotellerie das Sorgenkind des Verkehrsbüro-Konzerns. Im Vorjahr jedoch schafften die 27 Austria Trend Hotels in Österreich, Slowenien und der Slowakei den Turnaround. Der Umsatz stieg gegenüber 2015 um sechs Prozent auf knapp 149 Millionen Euro, die Zimmerauslastung verbesserte sich bei rund zwei Millionen Nächtigungen in rund 9400 Zimmern um drei Prozent auf rund 78 Prozent.

"Wir haben uns damit besser als der Branchenschnitt entwickelt", sagt Verkehrsbüro-General Harald Nograsek. Die Mehrwertsteuer-Erhöhung auf Nächtigungen (von 10 auf 13 Prozent) konnte über höhere Preise weiter gegeben werden. Dies auch deshalb, weil in den vergangenen Jahren rund 15 Millionen Euro in die Verbesserung der Qualität und ein zentrales Reservierungssystem investiert wurden, argumentiert Nograsek. Die Modernisierung habe bessere Bewertungen in den Internetforen gebracht.

Die Hotels konnten vom Trend zu Städtereisen profitieren, der Löwenanteil des Hotelgeschäftes des Verkehrsbüros entfällt auf die 16 Häuser in Wien. Dass in Wien keine neuen Hotelketten aufsperrten, war ebenfalls von Vorteil. Nograsek: "Das Problem in Wien war ja bisher, dass neue Fünf-Sterne-Betriebe mit Kampfpreisen in den Markt gehen und damit die gesamte Branche unter Druck setzen.

Russen kehren zurück

Im Advent und zu Weihnachten kamen auch die russischen Gäste wieder, die wegen der Sanktionen ausgeblieben waren. Man sei jetzt "auf dem Niveau von 2014 und dieser Trend setzt sich fort" (Nograsek).

Für 2017 rechnet der Chef von Österreichs größtem Touristik-Konzern mit einem weiteren Wachstum. In Wien dürften heuer wieder die zahlreichen Kongresse die Hotelbetten füllen, hofft Nogarsek. Der größte Kongress in der Bundeshauptstadt ist heuer die Sondertagung der Zeugen Jehovas mit rund 30.000 Teilnehmern. Bereits im Vorjahr stiegen die Umsätze bei Meetings und Kongressen im zweistelligen Prozentbereich, das sei "immer ein Indikator für die Stimmung bei den Unternehmen und in der Wirtschaft".