Wirtschaft

Van der Bellen will mit Portugal Zusammenarbeit forcieren

Eröffnung des portugiesisch-österreichischen Wirtschaftsforums in Lissabon. Bundespräsident Alexander van der Bellen spricht von Erderwärmung, Klimakrise und Nachhaltigkeit. Dabei erkundigt er sich bei den Anwesenden, ob es auch hier einen Friday for Future gäbe. Nein? Dann erzählt er, wie gerne er diesen von der Hofburg aus beobachtet und es klingt so, als wolle er Portugals Schüler auffordern, da auch mitzumachen.

„Wachstum ohne Nachhaltigkeit ist eine Sackgasse“, so van der Bellen. Das habe er als Ökonomieprofessor schon vor 35 Jahren gelehrt. Aber die Klimakrise biete auch große Möglichkeiten, wenn nur die Politik die Herausforderung verstünde: „Wir müssen uns mehr als Unternehmer aufstellen und weniger als klassische Politiker.“

Im österreichischen Tourismus habe man die Chancen schon erkannt, hier sollten wir mit Portugal, wo der Fremdenverkehr ebenso wichtig sei, zusammenarbeiten, meint van der Bellen. Petra Stolba, Chefin der Österreich-Werbung, will die Chancen ausloten. In der Altstadt zeigt Christoph Hubmayr mit seinem „Kaffeehaus“ bereits seit zwölf Jahren die Qualität der österreichischen Küche.

Gemeinsame Projekte

Carla Sequeira, Generalsekretärin der Wirtschaftskammer, setzt auf gemeinsame Projekte, und zwar schnell: „Die Welt wird nicht auf uns warten.“ Seit 2016 wächst der Handel zwischen Österreich und Portugal, aber es bleibt das historische Erbe. Portugals Wirtschaft ist nach Afrika orientiert, die österreichische nach Osteuropa. Aber hier wird über direkte Investitionen und konkrete Projekte gesprochen. Ein Vertreter des Vorarlberger Seilbahnbauers Doppelmayr hat zur Expo 98 eine Gondelbahn im Parque de Nacoes errichtet. Jetzt arbeitet Doppelmayr an einer Lösung für die Ausweitung der Kapazität an der überlasteten Brücke des 25. April über den Tejo.

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