Twitter-Hauptversammlung: Musk-Übernahme spielte keine Rolle
Firmenchef Parag Agrawal verwies auf "regulatorische Gründe" dafür, dass er sich nicht zu dem Deal äußern könne. Elon Musk hatte sich mit dem Verwaltungsrat von Twitter auf einen Preis von 54,20 US-Dollar (50,6 Euro) je Aktie geeinigt - für einen Abschluss der Übernahme wird aber noch die Zustimmung der Aktionäre benötigt. Ihre Abstimmung dazu soll zu einem späteren Zeitpunkt angesetzt werden.
Unklar, wie es weitergeht
Wie genau es mit Musks Übernahmeplänen weitergeht, ist unklar. Er selbst hatte den Deal mit dem Verwaltungsrat für ausgesetzt erklärt - weil er vermute, dass der Anteil von Spam- und Bot-Accounts höher sei als die in offiziellen Berichten genannten Schätzungen von weniger als fünf Prozent.
Twitter betont hingegen, dass Musk die Vereinbarung nicht einseitig auf Eis legen könne, und zeigt sich entschlossen, sie durchzusetzen. Die Twitter-Aktie notiert am Mittwoch zeitweise 4,1 Prozent höher bei 37,24 US-Dollar damit weit entfernt von Musks Angebotspreis.
Auch ein kleiner Eklat
Einen kleinen Eklat gab es bei dem Aktionärstreffen auch: Der Co-Chef der Finanzfirma Silver Lake, Egon Durban, wurde nach vorläufiger Auszählung der Aktionärsstimmen nicht als Mitglied des Verwaltungsrates wiedergewählt.
Entgegen dem Willen des Verwaltungsrates stimmten die Aktionäre bei der Hauptversammlung dafür, dass ein Bericht über politische Spenden von Twitter erstellt werden solle. Bisher sei nichts darüber bekannt, welche Kandidaten, Parteien oder andere Organisationen das Unternehmen unterstützt habe, lautete die Begründung für den Vorschlag.