Wirtschaft

Familienbetriebe: Fonds soll bei Übergabe helfen

Bund und Länder wollen mit einem heute startenden Fonds im Volumen von zehn Mio. Euro zukünftige Betriebsübernahmen im Tourismus unterstützen. Die Finanzierung erfolgt über einen zinsfreien ERP-Kredit (European Recovery Program), der über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) abgewickelt wird.

Die Übernehmer erhalten Darlehen mit Volumina von 350.000 Euro bis zu 1 Mio. Euro, jedoch maximal 70 Prozent der gesamten Investitionskosten, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Die Bundesländer Kärnten und Wien sind nicht dabei.

"Bis 2020 stehen voraussichtlich rund 2000 Hotels zur Übergabe an"


Der Fonds steht Unternehmern, die einen elterlichen Betrieb oder einen Betrieb über eine Übernahmebörse erwerben und innerhalb der ersten drei Jahre in qualitätsverbessernde Maßnahmen investieren, zur Verfügung.

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"Bis 2020 stehen voraussichtlich rund 2000 Hotels zur Übergabe an, 80 Prozent davon sind Familienbetriebe", betont Wirtschafts- und Tourismusminister Mitterlehner.

Der Bund übernimmt zur Besicherung die Haftung für 80 Prozent der Kreditsummen, die sieben teilnehmenden Bundesländer übernehmen in den ersten zehn Jahren der Laufzeit die Zinsen. Nach den zwei tilgungsfreien Anlaufjahren beträgt die Laufzeit zwischen acht und zwölf Jahren.

Kärnten und Wien nicht dabei

Kärnten nimmt nicht teil, da es dort zu diesem Thema im Rahmen der Jungunternehmerförderung bereits ein eigenes Angebot gebe. Wien lehnt eine Teilnahme mit der Begründung, andere Betriebsstrukturen zu haben, ab.