Wirtschaft

Swarco-Chef und Gründer Manfred Swarovski gestorben

Manfred Swarovski, Firmengründer und Vorstandsvorsitzender der Swarco AG mit Sitz in Wattens in Tirol, ist am Sonntagabend verstorben. Er sei im Alter von 77 Jahren friedlich eingeschlafen, teilte das Unternehmen am Dienstag in einer Aussendung mit. Die Swarco AG soll auch weiterhin in Familienbesitz bleiben, hieß es.

Der Vorstand unter Philipp Swarovski, Michael Schuch und Daniel Sieberer soll - wie bereits in den vergangenen Jahren - die operative und strategische Führung der Gruppe weiter innehaben. "Manfred Swarovskis Unternehmergeist, sein visionärer Ideenreichtum und seine stets menschliche Art sind uns Verpflichtung und Ansporn zugleich, sein Lebenswerk Swarco erfolgreich in seinem Sinne weiterzuführen", erklärten die Vorstände unisono.

Der Firmengründer sei immer bestrebt gewesen, die Stabilität und Kontinuität des Unternehmens sicherzustellen, erklärte Josef Prettenhofer, Aufsichtsratsvorsitzender. "So hat er seine Nachfolge vorzeitig geregelt und seine Agenden in den letzten Jahren bereits kontinuierlich an die Vorstände abgegeben", fügte er hinzu. Man sei tief bewegt über den Verlust.

Auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprach der Familie und den Angehörigen sein Mitgefühl aus. "Wir sind uns seiner herausragenden, mit bewundernswerter Innovationskraft verbundenen Leistungen für den Wirtschaftsstandort Tirol bewusst", so Platter in einer Aussendung. Seine tiefe Verbundenheit mit Tirol sei auch darin zum Ausdruck gekommen, dass die Zentrale seines Konzerns in Wattens angesiedelt wurde, meinte Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP).

Über das unternehmerische Engagement hinaus hat sich Swarco auch durch die Unterstützung des Football Teams Swarco Raiders einen Namen in der Tiroler Sportwelt gemacht. Swarovski war außerdem Träger des Silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich.

Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben weltgrößter Ampelhersteller und international die Nummer zwei bei Reflexglasperlen. Swarco beschäftige knapp 3.700 Mitarbeiter und habe zuletzt einen Jahresumsatz von 675 Mio. Euro erwirtschaftet, hieß es.