Wegen Streik am Montag keine Abflüge aus Berlin
Die Gewerkschaft Verdi hat am Montag zu einem Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg aufgerufen. Der Ausstand der Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle beginne um 3.30 Uhr und ende um Mitternacht, teilte Verdi am Samstag mit. Es ist bereits der dritte große Streik am Flughafen Berlin-Brandenburg im laufenden Jahr.
Der Flughafen teilte daraufhin am Samstag mit, dass am Montag kein Passagierflieger vom BER abheben kann. Ankünfte könnten auch betroffen sein, darüber entscheide die jeweilige Fluggesellschaft.
Bereits am Donnerstag und Freitag bestreikte Verdi die Flughäfen in Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn sowie am Freitag zusätzlich auch die Flughäfen Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden.
Die Warnstreiks führten zu zahlreichen Flugausfällen in Deutschland. Am Baden-Airport wurde auch am Samstag noch gestreikt. Verdi will so bei Verhandlungen für die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Auswirkungen auf Österreich
Insgesamt waren für Montag 14 Flüge zwischen Wien und Berlin geplant, heißt es beim Flughafen Wien auf Anfrage des KURIER. Wie Austrian Airlines (AUA) bestätigt, fallen alle sieben Verbindungen aus Berlin aus, die sieben Flüge von Wien nach Berlin sollten aber stattfinden.
Etwa 700 Fluggäste seien "von Anpassungen betroffen und werden entsprechend umgebucht", heißt es von der AUA. Jene, die bei der Buchung ihre Handynummer oder E-Mail-Adresse angegeben haben, will die Fluglinie proaktiv kontaktieren. Außerdem wird empfohlen, den Flugstatus auf der Website zu überprüfen.
Die Gewerkschaft Verdi verhandelt seit geraumer Zeit mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) über Zuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie Regelungen zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte. "Wir fordern den BDLS noch einmal nachdrücklich auf, am 27. und 28. April ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen und nicht weiter auf Zeit zu spielen, sonst drohen weitere Streiks im Luftverkehr im Mai und an Pfingsten", sagte Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft Verdi laut Mitteilung.
Schienenverkehr läuft wieder normal
Der Schienenverkehr lief einen Tag nach dem deutschlandweiten Warnstreik wieder normal. "Am Morgen ist alles regulär angelaufen", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Samstag. Auch im Güterverkehr sei der Verkehr wieder geordnet aufgenommen worden, dort dauere es aber üblicherweise etwas länger, bis der Rückstau komplett aufgelöst sei.