Steigenberger-Hotels für 700 Mio. Euro nach China verkauft
Die deutsche Hotelgruppe Steigenberger kommt in chinesische Hände. Der ägyptische Tourismus-Unternehmer Hamed El-Chiaty ("Iberotel", "Sol y Mar") verkauft die Steigenberger-Dachgesellschaft Deutsche Hospitality für 700 Mio. Euro an den chinesischen Hotelbetreiber Huazhu, wie der neue Eigentümer am Montag mitteilte.
Zur Deutsche Hospitality gehören insgesamt 118 Hotels in 19 Ländern unter den Marken Steigenberger, IntercityHotel, MAXX by Steigenberger, Jaz in the City und die erst im vergangenen Jahr erworbene dänische Kette Zleep Hotels. 36 weitere Hotels seien in Planung oder im Bau. Bis 2025 will Steigenberger auf 250 Standorte expandieren.
Die an der New Yorker Börse Nasdaq gelistete Huazhu betreibt nach eigenen Angaben mehr als 5.000 Hotels in 400 Städten unter 18 Marken. Nach Zimmern sei das Unternehmen der neuntgrößte Hotelbetreiber der Welt. "Die Übernahme der Deutschen Hospitality beschleunigt Huazhus Wachstumsstrategie, treibt das Umsatzwachstum im Upscale- und Luxussegment in Asien, inklusive China, voran und trägt zum Ausbau der internationalen Präsenz bei", begründeten die Chinesen die Übernahme. Huazhu-Vorstandschefin Jenny Zhang sagte, die Gruppe werde künftig "für europäische Gastlichkeit, deutsche Qualität und asiatische Geschwindigkeit" stehen.
"Die legendäre Marke hat eine fast 90-jährige Tradition, die Gästen aus aller Welt eine perfekte Balance aus Tradition und Moderne bietet", sagte Huazhu-Gründer Qi Ji. El-Chiaty, der 2009 Steigenberger von den Erben übernahm, habe das Erbe der Familie bewahrt und weiterentwickelt. Die Hotel-Immobilien im Zentrum von Frankfurt ("Frankfurter Hof") und am Frankfurter Flughafen sowie in Davos gehören weiterhin der Familie. Im vergangenen Jahr setzte Steigenberger 770 (2017: 724) Mio. Euro um.