Wirtschaft

Sportartikel: Intersport mit Zuwachs in Österreich

Schlechtes Wetter hat das Wachstum von Deutschlands Sportartikelhändlern gebremst. Obwohl es 2016 die für die Branche so wichtigen Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft gab, stieg der Umsatz von Intersport in Deutschland nur um ein Prozent auf 2,9 Mrd. Euro. Das war das gleiche Plus wie 2015 - in dem Jahr hatte es kein mediales Großevent gegeben.

Intersport ist eine Verbundgruppe mit Händlern in sechs Staaten. Insgesamt kletterten die Erlöse um 2,3 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. In Österreich lag das Plus bei 13 Prozent, was vor allem an der Eröffnung neuer Geschäfte lag.

Wetter ungünstig

"Ein warmer Winter und ein verregneter Sommer haben sich 2016 leider negativ ausgewirkt auf den Verkauf von Skiern und Badeartikeln", erklärte Intersport-Chef Kim Roether anlässlich der Eröffnung der Sportartikel-Messe ispo am Sonntag in München. Auch Konkurrent Sport 2000 vermeldete nur ein kleines Plus von 0,6 Prozent auf 1,84 Mrd. Euro Umsatz im vergangenen Jahr.

Die Intersport-Erlöse mit Skiern und anderen Wintersport-Artikeln brachen den Angaben zufolge um fünf Prozent ein, im Badesegment ging es sechs Prozent runter. Hingegen liefen Outdoor (plus 4 Prozent) und Fitness (plus 3 Prozent) wie in den Vorjahren gut. "Sport wird generell mehr mit Gesundheit verbunden, das gibt diesen Verkaufssegmenten Auftrieb", so Roether. Das Verkaufsplus durch die Fußball-EM sei nur moderat ausgefallen.

Die Olympischen Spiele - ein weiteres sportliches Großereignis 2016 - hätten "kein messbares Plus" gebracht beim Verkauf, sagte Roether. "Olympia bringt traditionell Emotionen, aber keine Verkaufsimpulse."

Dieses Jahr macht das Wetter Intersport bisher keine Sorgen - ganz im Gegenteil. "Das Jahr ist sehr gut losgegangen", sagte Roether. Dank des kalten, schneereichen Jänners habe der Verkauf von Skiern, Snowboards und Winterbekleidung angezogen. Auch dank dieses besseren Auftakts peilt Intersport merklich höhere Umsätze für das Gesamtjahr 2017 an, ein Plus von bis zu drei Prozent sei möglich, sagte der Vorstandschef.

Sportartikelmesse in München

Bei der Sportartikelmesse ispo zeigen bis zu diesem Mittwoch rund 2.700 Aussteller neueste Trends rund um Wintersport, Outdoor, Fitness und Sportmode sowie technische Textilien. Der weitaus größte Teil der vertretenen Unternehmen stammt aus dem Ausland, darunter aus China, Italien, Taiwan, Großbritannien und den USA.

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Bei den Sportartikelherstellern ist die Stimmung positiv. Bei einer Konjunkturumfrage zum Jahreswechsel hätten knapp drei Viertel der befragten Firmen ihre Geschäftslage als gut oder sehr gut eingeschätzt und fast ein Viertel äußerte sich zufrieden, teilte der Branchenverband BSI mit. Der Verband will sich in diesem Jahr um die Themen Sport und Umwelt sowie Textilproduktion in Fernost bemühen.

In der Vergangenheit hatte der Einsatz giftiger Chemikalien in Outdoor-Artikeln für Aufsehen gesorgt. Die Umweltorganisation Greenpeace lädt anlässlich der ispo an diesem Montag zu einer Pressekonferenz, bei der sie über Fortschritte in dem Bereich informieren will, wie es in der Ankündigung heißt.