Novomatic pfeift dayli zurück
dayli-Chef Rudolf Haberleitner möchte künftig all seine dayli-Filialen auch am Sonntag aufsperren. Die Geschäfte sollen mit Bistros ausgestattet und so zu Gastronomiebetrieben werden, Angestellte künftig nach Gastro-Vertreten angestellt. Der Gewerkschaft ist das ein Dorn im Auge. "Wir klagen jeden einzelnen Standort", so Gpa-djp-Chef (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier) Wolfgang Katzan. Testweise hatten bereits dayli-Filialen am Sonntag geöffnet, die Gewerkschaft hat geklagt.
In den seit Wochen schwelenden Streit um die Sonntagsöffnung bei der Schlecker-Nachfolgegesellschaft hat sich nun Hälfteeigentümer Novomatic zu Wort gemeldet. Es sei mit dem Mitgesellschafter (und Vorstandsvorsitzenden, Anm.) Rudolf Haberleitner vereinbart worden, dass in den dayli-Filialen von der Sonntagsöffnung solange Abstand genommen werde, bis die Rechtslage eindeutig geklärt sei, gab der Glücksspielkonzern am Mittwoch in einer knappen Aussendung bekannt.
"Wir wollen mit dieser Lösung zur Versachlichung der aufgeheizten Diskussion der letzten Tage und zum Wohl des Unternehmens und der über 3.800 Mitarbeiterinnen beitragen", so Novomatic-Generaldirektor Franz Wohlfahrt.
Katzian: "Vernunft hat sich durchgesetzt"
"Wir freuen uns im Sinne der Betroffenen, dass sich jetzt offenbar die Vernunft durchgesetzt hat", begrüßt Katzian die Entscheidung via Aussendung. "Wir stellen fest, dass der Kurs der Konfrontation hoffentlich endlich verlassen wird", so Katzian: "Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung: Elementare Fragen wie Ausnahmen von den geltenden Bestimmungen der Sonntagsruhe sind nur in der bewährten Zusammenarbeit innerhalb der Sozialpartnerschaft zu klären."