Sonnentherme Lutzmannsburg soll ausgebaut werden
Die mittelburgenländische Sonnentherme Lutzmannsburg soll in den kommenden Jahren um rund 28 Mio. Euro ausgebaut und modernisiert werden. Die Pläne sehen eine verstärkte Digitalisierung sowie zusätzliche Hotelzimmer vor. Der Start für die erste Phase sei für Anfang 2019 geplant, teilte Thermen-Geschäftsführer Werner Cerutti am Montag mit. In weiterer Folge sollen 28 neue Arbeitsplätze entstehen.
Ausbau in vier Phasen
Die Umsetzung soll in vier Phasen erfolgen, wobei der Baubeginn für die letzte Phase für 2023 geplant ist. Durch die Verwirklichung in Etappen sollen mögliche Schließzeiten umschifft werden, erklärte Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ). Es gehe auch um den Aspekt der Risikominimierung, ergänzte Michael Gerbavsits, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaft Burgenland (WiBuG). Schließlich befinde sich das Wettbewerber-Umfeld ebenfalls im Wandel. Daher solle geprüft werden, ob die bei den Etappen gesetzten Ziele erreicht werden.
Der Aufsichtsrat bekenne sich aber im Prinzip zum Gesamtprojekt. "Es ist, denke ich, ein wichtiges Projekt, das die Sonnentherme für das nächste Jahrzehnt wieder gut positionieren kann", sagte Gerbavsits. Die Finanzierung erfolge zu 20 Prozent aus Eigenmitteln und zu 80 Prozent aus Fremdmitteln. Eine Förderung für das Projekt sei nicht möglich, da die Therme als Großbetrieb gelte.
Rutsche mit VR-Brille
In den ersten beiden Schritten sollen die Therme sowie das Hotel verstärkt digitalisiert werden, auch die Restaurants sollen laut Cerutti ausgebaut bzw. erneuert werden. Das Hotel werde zudem um neun Zimmereinheiten wachsen. Bei der Therme seien eine Rutsche mit VR-Brille sowie eine Breitbandrutsche geplant. In den letzten beiden Phasen sei die Errichtung von weiteren 35 Hotelzimmern und die Gestaltung des Ruhebereichs der Therme vorgesehen.
Laut dem Geschäftsführer zählte die Therme im Vorjahr 427.000 Zutritte, für heuer werde mit etwa 430.000 gerechnet. Bei der Realisierung des Projektes würden etwa 450.000 Zutritte gebraucht. Beim Hotel müsse die Zahl der Übernachtungen um etwa 45.000 wachsen, derzeit sind es 90.000. "Wir bewegen uns wirklich in gesättigten Märkten", konstatierte Cerutti. Mit Nischenpositionierung sei aber noch das ein oder andere zu machen.
Privatisierung kein Thema
Petschnig schloss eine mögliche Privatisierung der Landestherme - wie es in der Vergangenheit bereits Thema gewesen war - bei einem "unwiderstehlichen Angebot" nicht aus. Das Land sehe aber keinen Grund von selbst aktiv zu werden, besonders nicht in einem laufenden Investitionsprozess.