Semperit-Chef Martin Füllenbach wirft die Handschuhe hin
Von Anita Staudacher
Überraschender Abgang von Semperit-Konzernchef Martin Füllenbach. Der 2017 als "Sanierer" geholte deutsche Manager legte am Mittwoch sein Mandat als CEO mit sofortiger Wirkung zurück, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Nachdem die Restrukturierung der Semperit-Gruppe erfolgreich abgeschlossen wurde und die Profitabilität in 14 aufeinanderfolgenden Quartalen gesteigert werden konnte, wolle er sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen.
"Ich blicke auf eine ebenso spannende wie fordernde Zeit in einem großartigen österreichischen Traditionsunternehmen zurück, das einen gewaltigen Wandel vollzogen hat und heute gesund und profitabel dasteht", wird Füllenbach in der Aussendung zitiert. "Auf mich warten nun neue Aufgaben." Ob Füllenbach wieder nach Deutschland zurükkehrt, war zunächst unklar. Der Aufsichtsrat der Semperit AG nimmt diese "persönliche Entscheidung mit großem Bedauern zur Kenntnis" und hatbe der einvernehmlichen Vertragsauflösung zugestimmt, heißt es weiter. Das Vorstandsmandat wäre noch bis 2023 weitergelaufen.
Preining und Brok übernehmen
Die Vorstandsagenden bei Semperit werden interimistisch gemeinsam von Finanzvorständin Petra Preining und COO Kristian Brok übernommen. Ihre Verträge wurden vorzeitig bis Ende 2024 bzw. 2025 verlängert.
"Damit wird der bisherige Kurs fortgesetzt, Stabilität sichergestellt und die Konzentration auf den Sektor Industrie weiter forciert. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit zwei sehr erfahrenen und dem Unternehmen eng verbundenen Vorständen, mit denen die Semperit-Gruppe für die nächste Stufe des Transformationsprozesses und die damit verbundenen Herausforderungen gut gerüstet ist", sagt Herbert Ortner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding.