Schlechte Aussichten

So wie die Metaller werden die Beamten bei ihrer Gehaltsrunde nicht auf den Tisch hauen können. Österreich ist zwar nicht Griechenland. Doch die Schuldenkrise geht ganz Europa an. Österreichs Defizit ist ebenso zu hoch wie die Schuldenquote. Der Staat muss bei seinen Ausgaben konsequenter als bisher auf die Bremse steigen. Dazu gehören auch die Personalkosten.

Die Position der Beamtengewerkschaft GÖD ist nicht mehr so stark wie noch vor ein paar Jahren. Früher wurden ihre Abschlüsse von Ländern und Gemeinden übernommen. Mittlerweile richten sich manche mehr nach den eigenen Finanzen. In der Steiermark gibt es 2012 eine Nulllohnrunde, in Oberösterreich hat der Landtag beschlossen, die Einigung des Bundes auf jeden Fall um einen Prozentpunkt zu unterschreiten.

Die Regel für das alljährliche Plus, eine Mischung aus Teuerungsabgeltung und Anteil am Wirtschaftswachstum, wird nicht mehr zu halten sein. Sieht so aus, als müsste sich der öffentliche Dienst dauerhaft auf magere Abschlüsse einstellen. GÖD-Boss Fritz Neugebauer sagen Getreue nach, Visionär zu sein. Kann sein: Denn wenn es um Lohnrunden geht, sagt er gerne "Jede Branche hat ihre eigenen Rahmenbedingungen".

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