Wirtschaft

Salzburgs Wirtschaft ist am stärksten

Die positive österreichische Wirtschaftsentwicklung spiegelt sich in den Bundesländern wider. 2016 sind in allen neun Ländern Wirtschaft, Beschäftigung und Einkommen gewachsen. Am stärksten war das Wirtschaftswachstum in Salzburg mit 2,5 Prozent, es folgen Tirol und Kärnten mit 1,8 und 1,7 Prozent. Schlusslichter waren Vorarlberg und Burgenland mit einem Zuwachs von je 0,3 Prozent. Während sich in Salzburg und Tirol das Nächtigungsplus im Tourismus niederschlug, profitierte Kärnten vom Wachstum des Chipherstellers Infineon – ein Unternehmen dieser Größe könne in einem Bundesland wie Kärnten spielentscheidend sein, meint Statistik Austria-Generaldirektor Konrad Pesendorfer.

Wien von der Spitze verdrängt

Mit Vorsicht ist das schlechte Abschneiden Vorarlbergs zu betrachten, da auch dieses auf ein einzelnes Unternehmen zurückgeht. Der brasilianische Hersteller von Zelluloseprodukten, Fibria Celulose, hat 2013 seine Europazentrale in Lustenau eröffnet und die Wirtschaftsleistung des Landes nach oben getrieben. 2016 hatte Fibria ein schwaches Jahr, was sich auf die Bilanz des gesamten Bundeslandes auswirkte. Aussagekräftiger ist daher das Beschäftigungsentwicklung, in der Tirol mit plus zwei Prozent vor Vorarlberg und Wien mit 1,8 und 1,6 Prozent Wachstum liegt. Schlusslichter sind Kärnten und Burgenland mit 0,8 und 0,9 Prozent. Beim Bruttoregionalprodukt je Einwohner hat erstmals Salzburg mit 48.700 Euro Wien mit 48.600 Euro von der Spitze verdrängt. Deutlich abgeschlagen an letzter Stelle liegt das Burgenland mit 28.000 Euro.

Am meisten Wertschöpfung steuert im Länder-Durchschnitt der Dienstleistungssektor mit 71 Prozent bei, es folgt der produzierende Bereich mit 27,7 Prozent. Aus der Land- und Forstwirtschaft stammen nur 1,2 Prozent.Der positive Trend soll sich laut Pesendorfer fortsetzen. Die ersten drei Quartale 2017 brachten in allen Bundesländern ein Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum. Durch das positive internationale Wirtschaftsumfeld und die Zinssituation sollte die Investitionstätigkeit anspringen. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2017 und für 2018 sei daher gut.