RBI lässt geplanten Strabag-Deal platzen
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) lässt den geplanten Strabag-Deal platzen. "Im jüngsten Austausch mit den relevanten Behörden konnte die Raiffeisen Bank International AG (RBI) nicht den erforderlichen Komfort erhalten, um die geplante Transaktion durchzuführen. Die Bank hat beschlossen, aus Gründen der Vorsicht von der Transaktion Abstand zu nehmen", heißt es in einer RBI-Aussendung.
Und weiter: "Seit Beginn des Krieges hat die RBI ihre Aktivitäten in Russland deutlich reduziert und umfassende Maßnahmen ergriffen, um die Risiken durch die erhöhten Sanktions- und Complianceanforderungen zu minimieren. Unabhängig von der Entscheidung zur Nichtdurchführung der STRABAG SE Transaktion strebt die RBI weiterhin die Entkonsolidierung ihrer russischen Tochtergesellschaft an."
Die RBI hatte im Dezember bekanntgegeben, über ihre russische Tochter 28,5 Millionen Aktien an der Strabag im Wert von mehr als einer Milliarde Euro erwerben zu wollen. Gehalten wurde das Aktienpaket von der russischen MKAO Rasperia Trading, die vom mit Sanktionen belegten russischen Oligarchen Oleg Deripaska kontrolliert wurde. Zuletzt wurde Rasperia an einen russischen Investor namens Iliadis verkauft, der nach Angaben der Bank nicht sanktioniert ist.
Nach dem ursprünglichen, nun verworfenen Plan der RBI sollten die Anteile von der russischen Tochter erworben und dann als Sachdividende an die Konzernmutter in Wien übertragen werden.