Wirtschaft

Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Chef verlängert Vertrag nicht

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hat nach den hohen Verlusten des Vorjahres nun im ersten Halbjahr 2021 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Ergebnis vor Steuern betrug 187,3 Mio. Euro. Der Teilkonzern der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien erwirtschaftete 160,7 Mio. Euro. Generaldirektor Klaus Buchleitner gab anlässlich des Halbjahresergebnisses bekannt, dass er seinen Ende Mai 2022 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird.

In der ersten Jahreshälfte 2020 hatte die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien noch einen Verlust von 312,8 Mio. Euro verbuchen müssen, die RLB war mit 336,8 Mio. Euro in den roten Zahlen gewesen.

Der Ergebnisbeitrag der Beteiligungen in den Geschäftsfeldern Agrar, Infrastruktur und Medien (wo der KURIER dazu gehört) war in der ersten Jahreshälfte 2021 pandemiebedingt mit 39,3 Mio. Euro etwas geringer als im Vorjahr (1. HJ 2020: 45,2 Mio. Euro), teilte Raiffeisen NÖ-Wien am Dienstag mit.

"Sehr zufrieden"

"Wir sind mit dem Verlauf des ersten Halbjahres sehr zufrieden", sagte Buchleitner. "Das Ergebnis zeigt, dass wir robust und wetterfest aufgestellt sind und den nach der Beendigung der Lockdowns entstandenen Wirtschaftsaufschwung gut mitnehmen konnten. Es entspricht auch unserer umfassenden Vorsorgepolitik, dass wir die während des Pandemiejahres 2020 gebildeten zusätzlichen Risikovorsorgen bis heute beibehalten haben."

Erneut gesteigert wurden die Kapitalquoten: Die harte Kernkapitalquote (CET-1 Ratio) lag zum Ende des Halbjahres mit 19,9 Prozent auf hohem Niveau (1. HJ 2020: 16,5 Prozent), ebenso die Gesamtkapitalquote (TC-Ratio) mit 22,5 Prozent (1. HJ 2020: 20,0 Prozent).

Buchleitner will seinen Vertrag nach 20 Jahren als Generaldirektor Ende Mai 2022 nicht mehr verlängern. "Generaldirektor Buchleitner hat mir schon vor längerer Zeit mitgeteilt, dass er für eine weitere Vertragsperiode nicht zur Verfügung steht", sagte Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. "Ich freue mich aber, dass Klaus Buchleitner der Raiffeisen-NÖ-Wien-Familie in wesentlichen Aufsichtsratsmandaten erhalten bleiben wird."

Bis zum Auslaufen seines Vertrages (31.05.2022) soll Buchleitner die beiden Unternehmen weiterhin als Generaldirektor leiten. Die Nachfolge werde "zeitnah" entschieden, heißt es in der heutigen Mitteilung.