Überraschend: Erste-Bank-Chef Bosek geht
"Erste Bank Oesterreich-Vorstandschef Peter Bosek gab heute bekannt, dass er nach 24 Jahren in der Erste-Gruppe, davon mehr als 13 Jahre in verschiedenen Managementpositionen, als CEO der Bank per 31. Dezember 2020 zurücktreten und aus dem Vorstand ausscheiden wird. Bosek wird die Position des CEO bei der Luminor Bank im Baltikum übernehmen. Bis dahin wird er in seinen derzeitigen Funktionen bleiben und mit den Vorstands- und Aufsichtsratsteams sowohl der Erste Bank als auch der Erste Group zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Die Entscheidung über seine Nachfolge wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben", heißt es in einer Aussendung.
Die Luminor Bank ist die drittgrößte Bank im Baltikum und hat bis 2018 rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. 2019 baute sie 800 Jobs ab. Das 2017 gegründete Institut gehörte früher Nordea und DNB, später übernahm die Blackstone Group die Mehrheit an der Bank.
Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Rödler dazu: "Peter hat gemeinsam mit seinem Management-Team die Erste Bank als führende Bank in Österreich etabliert. Als Mitglied des Vorstands der Erste Group war er auch maßgeblich daran beteiligt, unsere Präsenz in CEE zu festigen und die Erste nicht zuletzt dank des Erfolgs von George als Vorreiter im Digital Banking in der gesamten Region zu etablieren".
Erste Group CEO Bernd Spalt: "Die Zusammenarbeit mit Peter war in den vergangenen zwei Jahrzehnten in verschiedenen Konstellationen eine große Freude und Ehre. Er wird immer ein Teil der Erste-Familie bleiben und wir alle wünschen ihm für die Zukunft und seine neue Herausforderung viel Glück".
“Die Erste war für fast ein Vierteljahrhundert meine Heimat und ich bin extrem stolz, einen Beitrag geleistet zu haben, sie zur führenden Bankengruppe in unserer Region zu machen. Es gab Zeiten starken Wachstums aber auch große Herausforderungen, durch die ich die Erste Bank gesteuert habe. Ich verlasse die Bank in dem Wissen, dass sie einzigartig positioniert ist und den Menschen weiterhin die besten Bankdienstleistungen anbieten wird“, erklärt Peter Bosek.
„Im Leben geht es oft darum, persönliches Wachstum und Zugehörigkeitsgefühl auszubalancieren. Die Zeit ist reif, dass ich mich einer neuen Herausforderung abseits von Österreich und den Erste-Märkten stelle. Da der Bankensektor gerade eine starke Transformation durchmacht, freue ich mich darauf, meine Erfahrung auf ein anderes Geschäftsmodell anwenden zu können. Ich gehe diesen Schritt in freundschaftlichem Einvernehmen mit den Kolleginnen und Kollegen der Erste und wünsche ihnen nur das Beste, um diese Bank ins dritte Jahrhundert ihres Bestehens zu führen“, so Bosek abschließend.