Österreicher konsumieren lieber, als zu sparen
Die Österreicher haben im Jahr 2018 erneut verhältnismäßig wenig Geld gespart, obwohl das verfügbare Einkommen der Haushalte gestiegen ist. Auch der private Konsum hat im vergangenen Jahr zugelegt, geht aus vorläufigen Daten der Statistik Austria vom Montag hervor.
Mit einem Anteil von 7,4 Prozent des nominell verfügbaren Einkommens stieg die Sparquote der heimischen Haushalte im vergangenen Jahr nur leicht an, nach 6,8 Prozent im Jahr 2017. Die Quote bewegt sich damit weiterhin in etwa auf dem niedrigen Niveau der vergangenen Jahre. Seit 2013 liegt die Sparquote in Österreich konstant unter acht Prozent. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren, also 2008, war der Anteil dagegen mit 12,4 Prozent noch deutlich höher.
Insgesamt hielten die privaten Haushalte 2018 ein verfügbares Einkommen - nominell, also ohne Berücksichtigung der Inflation - von 214,3 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 4,5 Prozent zum Vorjahr. Besonders deutlich fielen dabei die Zuwächse in den beiden Einkommenskategorien "Arbeitnehmerentgelte" (plus 4,6 Prozent) und "Selbstständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen" (plus 6,9 Prozent) aus. Bei den monetären Sozialleistungen, darunter fallen vor allem Pensionen, belief sich der Anstieg auf 2,6 Prozent.
Von den 214,3 Mrd. Euro wurden 15,9 Mrd. gespart. "Sparen ist im Wesentlichen jener Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für den Konsum verwendet wird", definiert die Statistik Austria den Begriff.
Indessen fielen 199,5 Mrd. Euro Konsumausgaben an. Sowohl nominell (plus 3,7 Prozent) als auch nach Abzug der Inflation, also real (plus 1,6 Prozent), legte der private Konsum im Vergleich zum Vorjahr damit spürbar zu, so die Statistik Austria.