Wirtschaft

Ölpreise auf höchstem Stand seit elf Monaten

Die Ölpreise haben am Mittwoch ihren Höhenflug der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent stieg in der Früh bis auf 57,42 US-Dollar (47,22 Euro) und ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) erreichte 53,93 Dollar. Das sind jeweils die höchsten Stände seit Februar 2020. In den vergangenen Handelstagen waren immer wieder neue Höchststände erreicht worden.

Nach dem Hoch in der Früh fielen die Preise wieder etwas zurück. Nordsee-Öl wurde zuletzt bei 57,19 Dollar gehandelt. Das waren um 61 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 52 Cent auf 53,73 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von der längsten Phase mit steigenden Ölpreisen seit fast zwei Jahren. Als Grund für den aktuellen Preisanstieg wird auf die Entwicklung der Ölreserven in den USA verwiesen. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl um 5,8 Millionen Barrel verzeichnet hat.

Sinkende Ölreserven können ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage oder ein zu geringes Angebot sein und stützen in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Ölreserven erwartet. Diese werden am Markt stark beachtet und könnten für neue Impulse bei den Ölpreisen sorgen.