Wirtschaft

ÖBB wollen 700 Mio. Euro in neue Nachtzugstrecken investieren

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen ihr Nachtzugstrecken-Netz in den kommenden Jahren deutlich ausbauen und große Summen investieren. 700 Mio. Euro sollen bis 2026 in den Ausbau der Nachtzug-Fernverbindungen gesteckt werden, schrieb die "Kleine Zeitung", die sich dabei auf Aussagen des ÖBB-Chefs Andreas Matthä beruft, am Mittwoch. Die Passagierzahlen sollen sich zudem bis 2025 verdoppeln.

Vor der Krise hatten rund 1,4 bis 1,5 Millionen Passagiere jährlich die Nightjets der ÖBB genutzt. Bis 2025 werden 3 Millionen Passagiere angestrebt, sagte Matthä zu der Zeitung. Im Zuge der Investitionen seien eine neue Generation von Zügen sowie der Ausbau der Strecken geplant.

Matthä setzt auf Startvorteil

Matthä setzt bei seinen Ausbauplänen auf den Rückgang von innereuropäischen Kurzstreckenflügen sowie auf den Startvorteil der ÖBB gegenüber anderen Bahnbetrieben. "Wir haben als einzige Bahn einen aufrechten Vertrag mit einem Hersteller von Nachtzügen", sagte Matthä laut dem Bericht. "À la longue werden wir eine Art Lizenz- oder Franchise-Modell weitergeben." Die neue Generation der Nachtzüge wird von Siemens zugeliefert.

Aktuell betreiben die ÖBB 19 Nachtzug-Strecken, inklusive aller, die mit einem Partnern betrieben werden, sind es 26. Erst am Montag kam die Strecke Wien-Amsterdam bzw. Innsbruck-Amsterdam neu dazu, ab Dezember wird es auch möglich sein, von Wien über Nacht nach Paris und Straßburg zu reisen.