Wirtschaft

ÖBB Rail Cargo braucht mindestens 250 Mio. Euro Staatshilfe

Wegen des starken Rückgangs im internationalen Schienen-Güterverkehr aufgrund der Coronavirus-Krise benötigt die ÖBB Rail Cargo offenbar Staatshilfen. Die Tageszeitung "Der Standard" bezifferte den Bedarf unter Berufung auf Insiderinformationen am Donnerstag auf "mindestens 250 Millionen Euro". Aber auch der ÖBB-Personenverkehr könnte Hilfsgelder beantragen.

Finanzbedarf

Für den gesamten Bundesbahnen-Konzern werde in Regierungskreisen mit einem Finanzbedarf von rund 500 Mio. Euro gerechnet, so die Zeitung. Die ÖBB sei bereits in direkten Verhandlungen mit dem Finanzministerium, diese seien jedoch noch nicht so weit fortgeschritten wie bei der AUA. Aus dem Finanzministerium sowie vonseiten der ÖBB habe es keine offiziellen Stellungnahmen dazu gegeben.

Nicht nur im Gütertransport, auch im Personenverkehr verbuchte die ÖBB aufgrund der Corona-Krise massive Fahrgast-Rückgänge und könnte daher Staatshilfen benötigen, hieß es in dem Bericht. Wie hoch der Umsatzausfall im Personenverkehr sei, habe die ÖBB noch nicht beziffern können. Genaueres könne man eventuell bei der Zahlenvorlage am Freitag mitteilen. Die Westbahn rechne jedoch mit einem Ausfall von rund 16 Euro pro Kilometer oder insgesamt rund sieben Millionen Euro, schreibt der "Standard".

Bereits vergangene Woche war bekannt geworden, dass die ÖBB nach einer vorläufigen Schätzung rund 10.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen.