Wirtschaft

Nur Hurrikan Katrina und 9/11 größere Versicherungsschäden als Corona

Die Coronapandemie ist einer Studie zufolge mit bisher rund 44 Mrd. Dollar (39 Mrd. Euro) der drittgrößte Versicherungsschaden aller Zeiten. Nach Berechnungen des britischen Versicherungsmaklers Howden musste die Branche nur nach dem Hurrikan Katrina im Jahr 2005 und nach dem Angriff auf das World Trade Center vom 9. September 2001 mehr zahlen.

Expertenschätzungen aus der Anfangszeit der Pandemie, dass Covid-19 die Versicherer rund 100 Mrd. Dollar kosten werde, erschienen derzeit aber "unwahrscheinlich", erklärte der Makler in einer Studie zur aktuellen Erneuerungsrunde mit den Rückversicherern zu Jahresbeginn.

Die Versicherer mussten vor allem wegen erzwungener Betriebsschließungen und des Ausfalls von Großveranstaltungen in die Tasche greifen. Viele von ihnen haben Zahlungen infolge von Pandemien inzwischen in den Vertragsbedingungen ausgeschlossen.

Die Prämien in der Schaden-Rückversicherung seien mit 1. Jänner im Schnitt um 9 Prozent gestiegen, hieß es in dem Bericht von Howden. Der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter bezifferte die Preissteigerungen weltweit sogar auf fast 11 Prozent. Das lag aber nicht nur an der Coronapandemie: In Europa hätten Rückversicherer die Preise angesichts der Häufung von Überschwemmungen und Stürmen auf dem Kontinent in einigen Fällen um mehr als 50 Prozent angehoben.

stf/cs