Wirtschaft

OeNB Neu: Holzmann verliert Personal, wird international aufgewertet

Am 10. Dezember wird der Generalrat der Nationalbank offiziell über die neue Geschäftsverteilung entscheiden. Der Belegschaft wurde die mit dem Generalrat (Aufsichtsrat)  bereits vorab akkordierte Neuordnung der Kompetenzen im vierköpfigen Direktorium (Vorstand) bereits am Freitag vorgestellt.

Zu einem „Abräumen“ der Kompetenzen des neuen, FPÖ-nahen Gouverneurs Robert Holzmann ist es nicht gekommen. Holzmann verliert zwar einige interne Bereiche, wird aber international aufgewertet.

Da er durch seine Personalentscheidungen gleich nach Amtsantritt für viel Wirbel sorgte, wird er den Bereich Personal nicht mehr unter seinen Fittichen haben. Diese Abteilung wandert zu  Thomas Steiner (ÖVP).

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Neu in die Verantwortung des Gouverneurs kommen Internationales und die Repräsentanz in Brüssel, die bisher bei Steiner angesiedelt waren.  Da Holzmann auch für die Geldpolitik zuständig ist und im EZB-Rat sitzt, sind künftig alle internationalen Themen bei ihm konzentriert. Die Hauptabteilung Volkswirtschaft bleibt bei Holzmann.

Steiner hat bereits die Hauptabteilung Rechnungswesen und Controlling,  sodass künftig mit der Aufwertung durch die Personalabteilung bei ihm alle internen betriebswirtschaftlichen Agenden  gebündelt sind. Ihm untersteht künftig die Personalchefin Susanna Konrad-El Ghazi. Sie wurde wie berichtet von Holzmann gekündigt, doch Harald Mahrer, Präsident des Generalrates, hatte eine Prüfung veranlasst. Die Kündigung sowie zwei weitere Personalentscheidung von Holzmann erwiesen sich als nichtig.

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Der zweite ÖVP-Direktor, Gottfried Haber, hat bereits die Innenrevision und erhält neu das Referat Compliance dazu, das bisher beim Gouverneur angesiedelt war. Er bleibt weiterhin für Finanzmarktstabilität und Bankenprüfung sowie die Statistik zuständig.

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Dem vierten Direktor, dem ehemalige FPÖ-Stadtrat Eduard Schock, untersteht die Abteilung Zahlungsverkehr. Er bekommt vom Gouverneur die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Finanzbildung. Schock hat Gebäude- und Sicherheitsmanagement, Einkaufs- und Verkaufsmanagement und die Risikoüberwachung unter sich. Diese muss vom Treasury (bei Steiner) getrennt sein.

Die Presse-Agenden bleiben nach wie vor beim Gouverneuer

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