Wirtschaft

Nationalbank: Arbeitslosigkeit sinkt erst 2018

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) senkt ihre Wachstumsprognose für Österreichs Wirtschaft für die Jahre 2016 und 2017 gegenüber Dezember um jeweils 0,3 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent bzw. 1,5 Prozent Für 2018 wird ein Anstieg der heimischen Wirtschaftsleistung von 1,5 Prozent erwartet. Die Steuerreform und Flüchtlingsausgaben wirken positiv auf das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP).

"Die Konjunktur zieht nun endlich an", kommentierte OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny am Montag die aktuelle Prognose. In den vergangenen vier Jahren lag das Wirtschaftswachstum in Österreich jeweils unter 1 Prozent.

Sechs-Prozent-Marke

Die Rekordarbeitslosigkeit wird trotz des höheren Wirtschaftswachstums laut OeNB-Prognose nicht sinken. 2016 und 2017 soll die Arbeitslosenquote nach internationaler Definition auf 6,0 bzw. 6,1 Prozent steigen. Erst 2018 soll die Arbeitslosenrate leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6 Prozent sinken. Die steigende Erwerbsbeteiligung von anerkannten Asylwerben und Migranten sowie Frauen und älteren Beschäftigten erhöht das Arbeitskräfteangebot.

Inflation soll ab 2017 kräftig steigen

Für 2016 rechnet die OeNB mit einer Inflationsrate von 1 Prozent und für 2017 mit einem deutlichen Anstieg auf 1,7 Prozent und 2018 auf 1,9 Prozent. Die seit kurzem wieder steigenden Ölpreise werden sich ab der zweiten Hälfte des Jahres deutlich auf die Teuerung auswirken.

Die Notenbanker erwarten heuer ein Budgetsaldo von minus 1,8 Prozent und einen Schuldenstand von 84,5 Prozent des BIP und 2017 ein Budgetdefizit von 1,5 Prozent bei einer Staatsschuldenquote von 82,8 Prozent.