Wirtschaft

Weniger Musik-Downloads, aber mehr Abos fürs Streaming

Black is back. Der Verkauf von Vinyl-Schallplatten ist im vergangenen Jahr um 60 Prozent gestiegen. Innerhalb der vergangenen drei Jahren hat sich der Umsatz mit den schwarzen Scheiben verdoppelt. Allerdings war die Ausgangsbasis ziemlich niedrig. Der Gesamtjahres-Umsatz von Vinyl betrug 2014 lediglich vier Millionen Euro.

Das reicht nicht aus, um die Rückgänge in anderen Bereichen zu kompensieren. Insgesamt wurden am österreichischen Musikmarkt 145,5 Millionen Euro umgesetzt. Das sind um drei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Auch wenn der CD-Verkauf permanent rückläufig ist, sind die kleinen silbernen Scheiben mit 73,5 Millionen Euro nach wie das wichtigste Produkt.

Zum ersten Mal seit zehn Jahren wurde weniger Geld für Downloads ausgegeben. Die Online-Umsätze sind von 31 Millionen Euro auf 30,2 Millionen Euro gesunken. Allerdings entfallen immer noch zwei Drittel des Online-Geschäfts auf diesen Bereich.

Einen Zuwachs gab es bei einer Alternative, den Abos für diverse Anbieter von Musik-Streaming wie Spotify oder Deezer. Der Umsatz stieg in diesem Bereich auf 8,9 Millionen Euro.

Nummer 1

Mit Abstand am erfolgreichsten beim Verkauf war im vergangenen Jahr Helene Fischer. Sie belegte sowohl Platz 1 und Platz 3 der Album-Charts als auch Platz 1 der Single-Charts.

Nach wie vor in der Kritik der Musikbranche steht das Gratisangebot von YouTube. "Davon profitiert primär dessen Eigentümer Google, während von Künstlern und Labels Umsatz abgesaugt wird", drängt Hannes Eder, Präsident des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft, auf eine Einschränkung des Gratis-Angebots. Dies wurde von YouTube schon mehrmals angekündigt, aber nicht umgesetzt.