Wirtschaft

Oktoberfest mit ernüchternder Halbzeitbilanz

Eine eher ernüchternde Bilanz wurde für die erste Wiesn-Woche präsentiert. Nur rund drei Millionen Menschen haben das diesjährige Oktoberfest besucht, das waren rund 300.000 weniger als im vergangenen Jahr, wie aus der Halbzeitbilanz der Stadt München hervorgeht.

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Für den Rückgang von rund zehn Prozent machten die Verantwortlichen vor allem das durchwachsene Wetter verantwortlich. Auch seien Gäste aus dem benachbarten Ausland nur eher „zögerlich“ gekommen. Ob die teilweise längeren Wartezeiten aufgrund der Grenzkontrollen dabei eine Rolle gespielt haben, ging aus den Erklärungen nicht hervor.

Das Wiesn-Rätsel

Trotz des Besucherrückgangs ist der Umsatz aber fast gleich geblieben, er ging nur um etwa zwei Prozent zurück. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) bezeichnet das als das "Wiesn-Wunder", liefert aber prompt eine Erklärung: Laut Wiesn-Bürgermeister Josef Schmid essen die Leute weniger Hendl und gönnen sich dafür exklusivere, kostspieligere Gerichte.

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Auch die Einsatzstatistik ist nach demSZ-Bericht zwiespältig. Einerseits ist die Anzahl der Bierleichen zurückgegangen.318Personen wurden wegen einer Alkoholvergiftung behandelt,52weniger als im Vorjahr. Andererseits musse die Polizei öfter eingreifen als2014:1092Einsätze sind21mehr als vor einem Jahr.

Nun hoffen die Wiesn-Macher bis zum kommenden Sonntag auf einen starken Endspurt - damit sind aber nicht die Bierzeltraufereien gemeint, sondern die Besucherzahlen. Vor zwei Jahren waren zur Wiesn-Halbzeit noch schätzungsweise 3,5 Millionen Besucher auf dem weltgrößten Volksfest gezählt worden.

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