Wirtschaft

Mehr Gäste aus dem Ausland: Tourismus-Zahlen über Vorkrisen-Niveau

Die österreichische Tourismus-Branche kann mit dem August zufrieden sein: Insgesamt gab es 20,67 Mio. Nächtigungen in österreichischen Beherbergungsbetrieben. Damit wurde das Vor-Pandemie Niveau von August 2019 um 2,3 Prozent übertroffen, meldet Statistik Austria. Wobei dieses Plus vor allem auf ausländische Gäste zurückzuführen ist. Auf sie gehen 73,7 Prozent der insgesamt 20,67 Mio. Nächtigungen im August 2022 zurück.

Mit 15,24 Mio. Nächtigungen wurde die höchste Zahl an Nächtigungen von Gästen aus dem Ausland seit August 1993 erreicht. Aber auch im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau von August 2019 verzeichnen die Beherbergungsbetriebe ein Nächtigungsplus von 3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergibt sich eine Steigerung um 4,8 Prozent. Wobei rund drei Viertel der Nächtigungen Gästen aus Deutschland, den Niederlanden und Italien zuzurechnen sind. Mit 57,1 Prozent aller ausländischen Nächtigungen entfielen auf deutsche Gäste, gefolgt von Nächtigungen von Gästen aus den Niederlanden (11,3 Prozent) und Italien (4,9 Prozent).

Mit 5,43 Mio. Nächtigungen entfielen 26,3 Prozent auf Gäste aus Österreich. Dies entspricht in etwa dem Vor-Pandemie-Niveau von 5,40 Mio. Nächtigungen. Allerdings verzeichneten die Beherbergungsbetriebe gegenüber den "Pandemie-Jahren" 2020 und 2021 einen deutlichen Rückgang: Im Vergleich zu August 2020 verzeichnet die Statistik Austria bei den Nächtigungen österreichischer Gäste einen Rückgang um 18,5 Prozent und gegenüber dem August 2021 ein Minus von 12,8 Prozent.

Wobei die Gäste beim Urlaub einen höheren Standard schätzen, wie die Daten vom Juli belegen: Demnach entfielen 5,36 Mio. oder knapp 30 Prozent der Nächtigungen auf 4/5-Stern Betriebe. Dies entspricht einem Plus von 13,4 Prozent. 3-Stern Betriebe brachten es auf 3,21 Mio. Nächtigungen - eine Steigerung um 16,1 Prozent.

Die Beherbergungsbetriebe können auch mit dem bisherigen Jahresverlauf (Jänner bis August) zufrieden sein. Mit 101,18 Mio. gab es doppelt so viele Nächtigungen wie im Vorjahreszeitraum (plus 100,6 Prozent). Gegenüber dem Vor-Pandemie-Niveau ist dies jedoch ein Minus von 12,2 Prozent.