Life Science sichert 51.000 Arbeitsplätze
Von Anita Staudacher
Während die allgemeine Konjunktur schon seit ein paar Jahren schwächelt, verzeichnet die heimische Life-Science-Branche ein deutliches Umsatz- und Beschäftigungswachstum. Wie aus dem aktuellen Life Science Report Austria hervorgeht, erwirtschafteten die 823 Biotechnologie-, Pharma- und Medizintechnik-Unternehmen im Vorjahr einen Umsatz von 19,1 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 7,78 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2012. Die Anzahl der Beschäftigten stieg um 2,9 Prozent auf 51.660.
Von 77 auf 116
Besonders erfreulich entwickelte sich die – mit viel Fördergeld unterstützte – Biotechnologie-Branche. Die Anzahl der Unternehmen stieg binnen zwei Jahren von 77 auf 116, geht aus dem Report hervor. Dazu beigetragen hat auch eine rege Start-up-Szene, weshalb die Betriebe (noch) relativ klein sind. In Summe werden 1660 Mitarbeiter beschäftigt.
Die meisten der Biotech-Firmen sind in der Entwicklung neuer Impfstoffe oder Therapien gegen chronische Erkrankungen tätig. Stabil ist die Entwicklung bei den 32 Pharmafirmen, die im Vorjahr 1,1 Milliarden Euro umsetzten. Mehr als 25.000 Beschäftigte zählt die Medizintechnik-Branche, allerdings werden hier auch die Zuliefer-Betriebe mitgezählt.
Zukunfststrategie
Insgesamt gab die Branche im Vorjahr knapp eine Milliarde Euro für Forschung und Entwicklung aus. "Das zeigt, dass Österreich ein bedeutender Standort mit hohem Innovationspotenzial ist", so Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, der den Report in Auftrag gab. Er lässt gerade eine Zukunftsstrategie für den Life-Science-Standort ausarbeiten. Ziel: Die Stärken international noch sichtbarer zu machen.