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Absicherung: Gesundheitssektor auf dem Prüfstand

Die Österreicher werden immer älter und das ist gut so, aber das bringt auch zahlreiche Probleme mit sich, die es zu lösen gilt. 2017 wurden bereits 10,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für die staatliche Gesundheitsversorgung in Österreich aufgewendet. In absoluten Zahlen sind die Gesundheitsausgaben laut Statistik Austria weiter gestiegen – und zwar von 36,88 Milliarden im Jahr 2016 auf 38,11 Milliarden Euro im Jahr 2017. Hinzu kamen 2,67 Milliarden Euro an Investitionen im Gesundheitswesen (2016: 2,72 Milliarden).

Ärztemangel droht

Auch die Ärztekammer schlägt Alarm. Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer, forderte erst vor kurzem in einer Pressekonferenz zusätzlich 1.300 Kassenstellen österreichweit und 300 davon allein für Wien. Der Grund für den Aufschrei der Ärztekammer liegt in der Statistik. Laut Ärztestatistik waren mit Ende Dezember 2018 in Summe 46.337 Ärzte registriert – auf Vollzeitäquivalente umgerechnet 39.110. Davon sind 23.246 Fachärzte, 14.805 Allgemeinmediziner und 8085 Turnusärzte.

Mehr Wahlärzte

Seit rund zehn Jahren gibt es mehr Wahl- als Kassenärzte. Ende Dezember arbeiteten in Österreich 7.099 Ärzte mit einem Vertrag einer Gebietskrankenkasse und zusätzlich 1.089 Mediziner mit einem Vertrag kleinerer Kassen oder Krankenfürsorgeanstalten (KFA). Die Zahl der Wahlärzte hat sich seit dem Jahr 2000 auf 10.099 mehr als verdoppelt, wobei mehr als 7.000 davon Fachärzte sind. Dazu kommt, dass mit Stand Ende 2018 österreichweit 129 Kassenstellen unbesetzt waren – 68 Allgemeinmediziner und 61 Fachärzte. Auch Szekeres beklagt, dass die Wartezeiten bei den Kassenärzten immer länger würden. Patienten weichen immer häufiger zu Wahlärzten aus.

Ärzte gehen in Pension

Verschärft würde die aktuell brisante Situation durch die Altersstruktur der Ärzte. Der Anteil der über 55-Jährigen Ärzte ist bereits auf 29,7 Prozent gestiegen. Das bedeutet, dass mehr als 14.500 Ärzte in den nächsten zehn Jahren in Pension gehen werden, wenn sie bis 65 arbeiten. Gleichzeitig kommen laut Ärztekammer nicht genug junge Ärzte nach. Nur sechs von zehn Absolventen beginnen auch tatsächlich in Österreich als Ärzte zu arbeiten.

"Österreichern ist gute Gesundheitsvorsorge wichtig"

Im Interview: Doris Wendler, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische, über private Vorsorge und günstige Tarife für junge Menschen

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Die aktuelle Lage zeigt, dass die staatliche Gesundheitsversorgung in Österreich zwar noch gut ist, aber sich in den nächsten Jahren verschlechtern könnte. Wo sehen Sie hier die Ursachen dafür?

Doris Wendler: Der demografische Wandel hat nachweislich auch Folgen für unser Gesundheitssystem. Werden die Menschen immer älter, dann brauchen sie auch eine entsprechende Gesundheits- und Pflegeversorgung. Heute funktioniert das noch gut, aber wie sieht es in 20 oder 30 Jahren aus? Die Kosten für unser Gesundheitssystem steigen stetig, und gleichzeitig spitzt sich der Ärztemangel in Österreich zu. Das sind aber nur erste Symptome, das wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen, wenn heute nicht die Weichen für morgen gestellt werden. 

Ist das ein Grund dafür, dass sich die private Krankenversicherung steigender Beliebtheit erfreut? 

Es stimmt, die Zahl der Versicherten Personen mit Sonderklassetarifen stieg 2017 deutlich an. Bereits 3,1 Millionen Österreicherinnen und Österreicher sorgen privat für ihre Gesundheit vor, das ist mehr als jede 3. Person. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig den Menschen eine gute Gesundheitsvorsorge ist. Lange Wartezeiten bei Kassenärzten auf Behandlungen zeigen ihnen aber auch, dass es im staatlichen Gesundheitssystem enger wird.

Geht es dabei nicht auch um das Thema Komfort?

Vielen Menschen ist mittlerweile im Krankheitsfall ein hoher Komfort wichtig und sie wollen mehr als die gesetzliche Krankenversicherung bietet. Hier geht es zum Beispiel um ein Einbettzimmer im Krankenhaus oder einen Termin bei einem Wahlarzt. Hinzu kommt, dass die Gesundheitsprävention immer wichtiger wird und private Versicherungen wie die Wiener Städtische hier attraktive Angebote bieten. Die Menschen leben heute bewusster und wissen, dass Gesundheit ihr kostbarstes Gut ist, und sie achten auch deutlich mehr darauf.

Spiegeln sich diese Trends auch bei der Wiener Städtischen wider?

Wir sehen das ganz deutlich. Die Wiener Städtische ist heute einer der größten Gesundheitsversicherer des Landes. Rund 650.000 Kundinnen und Kunden vertrauen uns, wenn es um ihre Gesundheit geht. Unsere Strategie, hier ein innovativer und zuverlässiger Partner zu sein, geht ganz klar auf.

Was ist ihren Kunden bei der privaten Krankenversicherung besonders wichtig? 

Unsere  Kundinnen und Kunden schätzen vor allem die freie Wahl des Arztes und des Spitals. Komfortable Ein- oder Zweibettzimmer – auch im Privatspital – oder auch ein weltweiter Versicherungsschutz sind den Kundinnen und Kunden ebenfalls ganz wichtig. Darüber hinaus decken wir die Selbstbehalte  im Sozialversicherungsnetz ab, wie für Sehbehelfe, Medikamente und Zahnleistungen, aber auch Leistungen, die sonst nicht übernommen werden, wie bei Akupunktur, Homöopathie, TCM, Bachblüten, um nur ein paar Beispiele aus der Komplementärmedizin zu nennen. 

Eine private Gesundheitsvorsorge ist nicht ganz günstig. Kann man sich das auch als junger Mensch leisten?
Besonders günstig und somit auch für Berufseinsteiger interessant sind unsere Selbstbehaltstarife. Bis zum 20. Geburtstag wird sogar nur der halbe Selbstbehalt vorgeschrieben. Zudem besteht eine Umstiegsoption: Vom 25. bis zum 45. Geburtstag kann alle fünf Jahre ohne Gesundheitsprüfung und ohne Wartezeit in den PREMIUM Tarif ohne Selbstbehalt gewechselt werden. Gerade für junge Leute bis zum 35. Geburtstag steht mit „MEDplus Option“ noch eine weitere günstige Variante zur Auswahl. Ein besonders auf die Bedürfnisse junger Menschen zugeschnittener Tarif ist der neue „MEDplus Kombi“. Dieser ist eine Kombination aus Sonderklasse- und Privatarztversicherung sowie Vorsorgebausteinen – und enthält zusätzlich einen Bonus bei Leistungsfreiheit.

Erfahren Sie mehr über die Vorsorgemöglichkeiten mit der Wiener Städtischen.

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