Studentenwohnheime: Auf der Suche nach Restplätzen
Schon in ein paar Wochen hat sie der Uni-Alltag wieder. Bis dahin sollte die Sache mit dem Dach über dem Kopf geklärt sein. Um dem mitunter mühsamen Pendeln zu entgehen, wohnt bereits jeder achte Student während seiner Studienzeit in einem Studentenwohnheim.
Grundsätzlich wird geraten, sich schon Monate vorher um einen Platz in einem Heim zu bemühen. Dennoch ist es für Spätentschlossene auch jetzt noch nicht zu spät: Ein paar freie Zimmer warten noch auf zukünftige Bewohner. "Unbedingt anmelden und nicht aufgeben, auch wenn man auf der Warteliste landet", rät Herr Strobel, Geschäftsführer des österreichweiten Heimbetreibers "Wihast", "denn nur, wer auf der Warteliste steht, hat noch eine Chance, einen Platz zu bekommen." Außerdem melden sich viele Studenten bei mehreren Heimen an, sodass noch einige von der Warteliste nachrücken.
Das Studentenwohnheim Gasometer in Wien ist dagegen voll ausgebucht, die Anmeldung läuft ja auch schon seit einem Jahr. Aber auch hier haben Studenten auf der Warteliste noch die Möglichkeit, einen Platz zu ergattern: Die Liste von Bewerbern verkleinere sich, da einige kurzfristig abspringen.
Unter www.studium.at (Button "Wohnen") oder auf www.oeh.ac.at (unter "Studieren&Leben, wohnen") finden sich Listen der Studentenwohnheime in Österreich. Freie Plätze inklusive Zeitpunkt der Verfügbarkeit sind oft auf der Webseite der Studentenwohnheime veröffentlicht. Auf der Webseite www.home4students.at sind zum Beispiel freie Plätze des österreichweiten Heimbetreibers "Home4Students" aufgelistet.
Anspruch auf einen Heimplatz haben alle ordentlichen Hörer österreichischer Universitäten, Fachhochschulen, Akademien und ähnlicher Einrichtungen.
Bei der Vergabe der Zimmer wird auf die finanzielle Situation der Bewerber geachtet. "Wer am wenigsten verdient, hat die besten Chancen", so Strobel. Auch der Heimatort spielt eine Rolle. So haben Vorarlberger, die in Wien einen Platz suchen, bessere Karten als Wiener. Im Studentenheim Gasometer wohnen Studenten in Wohnungen zusammen. Bei der Vergabe spielen deswegen auch Kultur und Alter der Bewerber eine Rolle – damit die Bewohner auch zusammenpassen.
Ist ein freier Heimplatz erstmal gefunden, wird dieser durch Unterzeichnung des Benützungsvertrags gesichert. Der Vertrag sollte zumindest Angaben über den Heimplatz, Höhe des Entgelts, Vertragszeitraum und Kündigungsfristen enthalten. Er gilt für ein Jahr und kann später meist problemlos verlängert werden.
WG-Portale: Mitbewohner gesucht
Wer’s lieber etwas ruhiger und heimeliger haben will, zieht besser in eine WG. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: In eine bestehende WG einziehen oder selbst eine WG gründen. Für beides gibt es Portale, die bei der Suche nach WG-Mitbewohnern hilfreich sind: Unter www.wohnnet.at (Button "Wohnimmobilien") kann man WG und WG-Mitbewohner suchen und auch kostenlos inserieren. Auf der Webseite www.easywg.at kannst du dir buchstäblich ein Bild von potenziellen Mitbewohnern machen: Hier wird mit Foto inseriert. Unter www.wgzimmer.at treffen WG-Suchende aus verschiedenen europäischen Ländern aufeinander – ideal für die Wohnungssuche fürs Auslandssemester. Wiener WG-Suchende sind unter der Webadresse www.wohnenboerse.at genau richtig. Auf der Webseite www.jobwohnen.at müssen sich Suchende zunächst registrieren, bevor die Angebote kostenlos durchforstet werden können.
Noch ein Tipp: Auch ein Blick aufs Schwarze Brett der Hochschule lohnt sich.
Tipp: Auf den Mietvertrag kommt es an
Sind die perfekten WG-Mitbewohner gefunden, geht’s ans Eingemachte: den Mietvertrag. Dabei gibt es zwei Varianten:
gemeinsame Hauptmiete Die WG-Bewohner übernehmen in diesem Fall gemeinsam die Miete. Aus rechtlicher Sicht bildet die WG eine Streitgenossenschaft. Das bedeutet, die WG ist nur handlungsfähig, wenn alle einer Meinung sind. Zusätzlich sind alle Mieter haftbar und müssen für ausfallende Zahlungen einspringen. Hier kann die WG auch nur einvernehmlich aufgelöst werden.
Haupt- und Untermieter Der Mitbewohner mit den stabilsten Lebensverhältnissen ist der Hauptmieter. Er begründet mit den anderen Bewohnern Untermietverhältnisse – dadurch entsteht eine möglicherweise unerwünschte hierarchische Ordnung. Wechsel innerhalb der WG und Kündigung werden so jedoch erheblich erleichtert.
Neben dem Mietvertrag sollten weitere Regeln – wie für das Übernachten von Freunden – definiert werden. Dadurch können Streitigkeiten vermieden werden.