Wirtschaft/Karriere

Neue Arbeitswelt: Da wollen wir 2015 sein

Nicht nur Unternehmen wie Google oder Ben&Jerry's bieten ihren Mitarbeitern einen kleinen Vergnügungspark statt fahlem Schreibtisch mit Trennwand. Auch kleine Start-ups oder Co-Working Spaces fahren mit innovativen Ideen zur Arbeitsplatzgestaltung auf. Aber es ist nicht nur der Ort, der zum kreativer und produktiver Sein animiert - die Plattform www.fastcoexist.com fasste nun zusammen, welche Raffinessen sich Unternehmen einfallen lassen, um es ihren Mitarbeitern besonders schön zu machen:

Kletter- statt Rauchpause

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Die US-Firma Brooklyn Boulders Somerville bietet Co-Working Spaces für Entrepreneure, Kreative und Sportler. Das Besondere hier: Statt der ungesunden Rauchpause solle man doch bitte die Kletterwände nutzen. Auf 12.000 Quadratmetern wird gearbeitet, auf weiteren 8.500 geklettert. Die Brooklyn Boulders stellen den Nutzern ihrer Räumlichkeiten auch private Trainer zur Verfügung, veranstalten tägliche Yoga-Stunden, haben einen eigenen Sauna-Bereich und Parties schmeißen sie auf ihrem Gelände auch. Ob man da noch an Arbeit denkt?

Verpflichtender Sommerurlaub

Wenn Sie im Juli bei dem Speaker-Veranstalter TED anrufen, wird niemand abheben. Es wird auch keiner auf ihr eMail antworten. Denn in der sonst so heiß begehrten Urlaubszeit sind alle Mitarbeiter gleichzeitig im Urlaub. Seit 2009 verordnet der Non-Profit Riese nun diese freie Zeit im Sommer. "Einen Urlaub zu planen ist schwer - besonders im Sommer - da wollen ihn viele nehmen. Viele haben zudem ein schlechtes Gewissen ganze zwei Wochen frei zu nehmen. So aber hat jeder eine fixe Zeit im Jahr zum Erholen und alle kommen mit getankten Kräften wieder zurück", sagt eine Mitarbeiterin.

Keine Überstunden mehr: Die Tische verschwinden

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Das ist Work-Life-Balance: In dem Amsterdamer Design Büro Heldergroen schweben die Arbeitstische im Raum von der Decke und fahren um 18 Uhr fahren automatisch nach oben - Computer, Telefone und Papierkram inklusive. Einerseits weicht das Büro und der Raum kann für Veranstaltungen oder Sport genutzt werden, andererseits werden die Mitarbeiter am Machen von Überstunden gehindert.

1500 Dollar für eine Fernreise für jeden Mitarbeiter

Die amerikanische Kreativagentur ThinkPARALLAX hat für seine Mitarbeiter ein Reise-Budget aufgestellt. Aus diesem Topf kann jeder Mitarbeiter 1500 Dollar für seinen Urlaub entnehmen. Einzige Bedingung: Er muss weit weg und an einen Ort reisen, an dem er noch nie zuvor war. Die elfköpfige Firma will so gewährleisten, dass ihre Mitarbeiter aus ihrer Comfort Zone herauskommen, Neues kennenlernen und dieses wiederum in ihrer Arbeit widerspiegeln.

Hasen streicheln und vom Bett aus arbeiten

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In Eindhoven, Dänemark, hat im April ein neuer Co-Working Space des Designstudios KNOL mit dem Namen "Out of Office" eröffnet. Der Name ist hier Programm: Wer hier arbeitet, tut dies vom Bett, dem Sofa oder einer Schaukel aus. Auf den 300 Quadratmetern gib es zudem eine Bibliothek, ein Kaffee-Bar, einen Zen Garten und Hasen zum Streicheln. Es gibt aber auch kleine Einmann-Schreibtische, auf die sich die Nutzer zurückziehen können. Die Macher von "Out of Office" möchten ihren Kunden so die Arbeitsweise bieten, nach der ihnen gerade ist.