Mit diesen fünf Tipps können Sie Stärken erkennen und im Job nutzen
Von Theresa Kopper
1. Schwächen vergessen
Überwinden Sie negatives Mindset Egal ob beruflich oder privat – die vermeintlich eigenen Schwächen nehmen in den Gedanken vieler Menschen enormen Platz ein. „Für ein erfolgreiches und glückliches Leben muss sich genau das aber ändern“, ist Stärken- und Leadershipcoach Daniela Merz überzeugt. Sie rät deshalb, dieses negative Mindset hinter sich zu lassen und sich auf das zu fokussieren, was man gut kann.
Auch wenn das in unserer heutigen Optimierungsgesellschaft nicht immer ganz einfach sei, wie sie zugibt. Es lohne sich aber definitiv, innezuhalten und Negativem Schritt für Schritt weniger Raum in seiner Wahrnehmung zu geben. „Und wenn wir schon Optimieren, dann bitte unsere Stärken. Denn davon haben wir am Ende alle etwas.“
2. Richtige Fragen stellen
Überlegen Sie, was Sie wirklich gut können „Die persönlichen Stärken bewusst zu erkennen, funktioniert vor allem damit, die richtigen Fragen zu stellen“, sagt Daniela Merz. Man sollte überlegen, welche Tätigkeiten einem selbst am leichtesten von der Hand gehen, worin man besser ist als andere oder warum man überhaupt das macht, was man macht.
„Das klappt für den beruflichen Kontext übrigens genauso wie für den privaten.“ Wer sich diesen Fragen nicht alleine stellen möchte, sei zudem gut beraten, Freunde, Kollegen oder Führungskräfte ins Boot zu holen. „Bitten Sie jemanden, der Ihnen nahesteht, Sie zu beschreiben. Damit lernen Sie vermutlich nicht nur etwas Neues über sich selbst, sondern tun auch etwas für Ihr eigenes Selbstwertgefühl“, sagt die Expertin.
3. Öfter reflektieren
Priorisieren Sie Ihre eigenen WerteDer Beginn eines neuen Jahres ist für viele Menschen Anlass, über die Vergangenheit zu reflektieren. „Nutzen Sie die Zeit, auch einmal darüber nachzudenken, ob Sie mit dem, was Sie tun, auch zufrieden sind“, sagt Merz. Dabei solle man sich weniger über gesellschaftlich vorgegebene Maßstäbe Gedanken machen, sondern mehr um die ganz persönlichen Werte.
Wichtig sei, sich diese bewusst zu machen und vor allem auch zu priorisieren. Gerade Letzteres ändere sich im Laufe des Lebens je nach Lebensphase, weshalb man diese Reflexion nie als abgeschlossenen Prozess ansehen sollte, sondern als andauernden Begleiter. „Denn nur wer seine Werte kennt, weiß, was einem wichtig ist, kann seine Stärken auch gezielt dafür einsetzen.“
4. Stärken annehmen
Nehmen Sie Ihre Stärken freudig anWenn man nun seine Stärken erkannt hat, kommt es natürlich darauf an, sie auch einzusetzen. Wie man das schafft? „Indem ich sie annehme, auch mit ihren Schattenseiten“, sagt Merz und bringt ein Beispiel: „Rationale Menschen etwa sind sehr gut mit Zahlen und Fakten, stellen aber vielleicht sehr viele Fragen und nerven damit ihr Gegenüber.“
In dem Moment, in dem man eine Stärke, in dem Fall das analytische Denken, trotzdem annehme, könne man sie besser nach außen kommunizieren, was es Menschen in der Umgebung wiederum erleichtere, darauf zu reagieren. „Diese Kommunikation ist wichtig, gerade in der Zusammenarbeit in Teams. Denn gemeinsam können Menschen mit unterschiedlichsten Stärken viel bewirken.“
5. Üben, Üben, Üben
Arbeiten Sie an Ihrer Stärkenoptimierung Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – dieses Sprichwort gilt auch, wenn es darum geht, seine Stärken im beruflichen Alltag richtig einzusetzen. „Es ist Übungssache, mit der Zeit merkt man aber, dass man darin immer besser wird“, sagt auch Daniela Merz. Das Wichtigste sei aber ohnehin der Anstoß zu einer nachhaltigen Veränderung.
„Und dieser passiert, indem man anfängt, über die eigenen Stärken nachzudenken.“ Außerdem brauche es eine Vereinbarung mit sich selbst, regelmäßig eine gewisse Zeit nur der persönlichen Stärkenorientierung zu widmen. „Gerade nach knapp zwei Jahren Pandemie kann es ein Gamechanger sein, sich endlich wieder auf das Positive zu konzentrieren. Und damit ist oft schon viel geschafft.“