Wirtschaft/Karriere

Mit Blick über den Tellerrand

"Unsere Gemeinschaftsküche im Studentenwohnheim hat eine Mikrowelle und zwei Herdplatten", schreibt Katrin Leitgeb in ihrem Brief an uns. "Aber was wäre ein Austauschsemester ohne kulinarische Herausforderung?"

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Leitgeb studiert Media- und Kommunikationsberatung an der FH St. Pölten. Sie ist eine der fünf Studierenden, die im Rahmen der KURIER und Ja!Natürlich Trendscouts-Aktion aus ihrem Auslandssemester über die Bio-Trends und Essgewohnheiten der Einheimischen im Gastland berichten. Dafür schlendern sie nach der Uni durch Märkte und unternehmen kulinarische Ausflüge. Für das Schlemmen gibt’s für alle ein Budget von 2000 Euro.

Studentenessen: Pommes und Bier

"Die Belgier lieben ihre ,Frietten‘ und ihr Bier. Sogar meine Uni-Cafeteria bietet jeden Tag Pommes an und die Bar am Uni-Campus serviert schon am Vormittag Gebrautes." In der Stadt beobachtet sie: An jeder Ecke gibt es gesunde Brötchen, es gibt Bio-Supermärkte en masse. Ihr bisheriges Hightligh: Das Jenever-Schnaps-Festival – hier trinkt man das Feuerwasser aus einem Brunnen.

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Langweilig wird es auch bei Carina Hummel nicht. Die Media-Management-Studentin an der FH St. Pölten studiert dieses Semester in Stockholm, Schweden. Die Erasmus-Organisation würde viele Ausflüge und Events veranstalten, so dass sie schon ein Gefühl für Stadt und Speisen bekommen hätte. Fürs Durchkosten (Köttbullar!) braucht die Studentin allerdings ihr Trendscout-Budget: "Eine Hauptspeise kostet zwischen 20 und 30 Euro!" In Sachen Bio sei sie im Schlaraffenland gelandet: lokale Bio-Supermärkte und -Restaurants und ein sportlicher Lebensstil würden das Stadtbild Stockholms prägen.
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Aus dem verschneiten Bern in der Schweiz schreibt uns Isabella Anna Bernhard: "Bio ist hier kein Trend, es ist Standard. Egal, was man sucht, es gibt immer eine biologische Alternative." Man bewahre aber stets die Tradition, sei stolz auf Fondue, Raclette, Käse und Schokolade. Andererseits beobachtete die Diätologie-Studentin von der FH Joanneum Graz in ihrer Erasmus Stadt auch Hippes: Saisonales Streetfood, Superfood und Veganismus.
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7200 Kilometer weiter ist Jacob Wolkenstein, Lehramtstudent an der Uni Wien, auf Trendscouts-Mission. Sein Studentenleben in Columbia, USA, ist ganz anders, als in Wien: Die Uni sei der Mittelpunkt der Stadt, der Campus Wohnort für die meisten Uni-Mitarbeiter und Studierenden. Wolkenstein hat neue Freunde aus der ganzen Welt gewonnen. "Ein Bonus dadurch ist das gemeinsame Kochen". Neben Burgern isst er daher italienisch, belgisch oder mexikanisch. In den Straßen gebe es vor allem Junkfood – keine Alternative für den Sportstudenten. Auf seine Kosten kommt er am wöchentlichen Bio-Markt.

Christina Lampl, unser fünfter Trendscout, ist gerade in ihrem Gastland Deutschland angekommen. Sie erkundet beim nächsten Mal die Start-up-Stadt Berlin.