Kopfhörer im Büro: Stört es, wenn ich Musik höre?
Dauerbeschallung im Großraumbüro, ständige Ablenkung durch Gewusel der Kollegen, die schrille Stimme der Chefin tut ihr Übriges. Oder aber: Baustelle, Straßenlärm, brummende Maschinen.
Was tun?
Kopfhörer auf, Playlist starten, und los, Konzentration – denken und tun jene, die in gute Kopfhörer investiert haben. Die großen Geräte am Kopf haben neben der Geräuschunterdrückung noch eine angenehme Nebenwirkung. Sie signalisieren besser als jeder noch so genervte Blick: Bitte nicht stören.
Nicht immer erlaubt
Was für den Arbeitnehmer im Job angenehm ist, ist nicht immer erwünscht oder erlaubt. „Die Grenze für Kopfhörer ist dort, wo es vom Arbeitnehmerschutz her nicht geht“, sagt Irene Holzbauer, Leiterin Abteilung Arbeitsrecht in der Arbeiterkammer. Und meint damit: Wer für seinen Job akustische Signale wahrnehmen muss, weil er sich sonst in eine Gefahrensituation bringen oder seinen Job nicht fachgemäß ausüben könnte, darf keine tragen. „Ich brauche auch immer die Zustimmung des Arbeitgebers“ , betont sie.
Eine Gratwanderung seien Kopfhörer im Kundenverkehr oder einem Job, in dem viel telefoniert wird. „Grundsätzlich kann der Vorgesetzte immer ,Nein‘ sagen.“
Gleiches gilt fürs Radio, das die ganze Abteilung beschallt und viele Kollegen oft zwangsbeglückt. „Auch, wenn es betriebliche Übung ist, kann sich der Arbeitgeber immer umentscheiden – und es wieder verbieten.“