Wirtschaft/Karriere

Für den Genuss nach Büroschluss

Am Heimweg einfach nur mal vorbeispazieren – und dann doch ewig sitzen bleiben. Geht am Donaukanal irgendwie nicht anders. Dort, am Wasser unter freiem Himmel, trifft sich Jung und Alt, Chic und Shabby, Kollege, Freund und Kunde – auf wackligen Holzstühlen und Heurigen-Bänken sind plötzlich alle gleich. Dennoch ist der Kanal auch ein bisschen Laufsteg – man kommt, um zu schauen und um gesehen zu werden. Neben den etablierten Betrieben eignen sich dafür auch die kleinen Lokale hervorragend. Gerade wieder eröffnet: It’s All About The Meat Baby mit Burgern, herben Drinks und sanften Beats. Das Klemo ist heuer wieder mit edlen Weinen dabei, das ganz neue Chaya Fuera Beach House einige Meter weiter wiederum mit frischen Cocktails. Beim Gspritztn Ferdl (die Sommer-Dependance des Stadt-Heurigen Zum Gschupftn Ferdl) lassen sich jene nieder, die es erdig und deftig mögen.
Wann? Ab heute den ganzen Sommer lang! Ferdl verschiebt den Start auf 20. Mai. Die meisten haben von Nachmittag bis in die Nacht offen.

Das Kult-Getränk erlebt eine Renaissance in gepflegtem After-Work-Stil. Der Treff für Wacholder-Liebhaber lockt vor allem schicke Büroler aus den Branchen Beratung, Bank und Marketing. Recht voll, somit kuschelig am Parkett, 40 Gin-Sorten an der Bar machen das aber wieder wett. Kein Eintritt, Bier und Spritzer um 3,5 Euro.
Wann? Jeden zweiten Donnerstag im Monat, das nächste Mal am 19. Mai ab 18 Uhr, geplantes Ende ist Mitternacht. Hilton Hotel Stadtpark, 1030 Wien.

Eine Bar wie im Film! Die Kellner im weißen Anzug, die Vorhänge aus rotem Samt, der Boden im 17 Quadratmeter kleinen Lokal – hypnotisch. In der Pop-up Bar Campari schlürft hauptsächlich die Schickeria des ersten Bezirks den roten Kult-Drink (ab 5,90 Euro). Sehr business und exklusiv, weil bald wieder weg. Sitzen kann man nur vor dem Lokal. Eh besser – so wird man gesehen.
Wann? Von 12 bis 22 Uhr, aber nur noch bis 12. Juni! Im Schwarzen Kameel, Bognergasse 5 in der Wiener Innenstadt.

Das 42 Jahre alte Motto bekam ein Facelift und erstrahlt im verruchten Look. Das Interieur – Marmor, Messing, Samt – ist sexy, die Drinks mit Liebe gemacht, die Gäste – 25 bis 40 – fancy und boho. Das Lokal pulsiert und schreit nach Verweilen. Auch dann, wenn die Temperaturen steigen: Im Hof wuchert ein bunter, betörender Garten. Um 22 Uhr muss man dann aber leider wieder rein.
Wann? Sonntag bis Donnerstag von 18 bis 2 Uhr, Freitag und Samstag sogar bis 4 Uhr geöffnet. Schönbrunner Straße 30, 1050 Wien.

Weil Gleitzeit gehörig die After-Work-Szene aufmischt, ist die Schlange vor dem Volksgarten noch vor Sonnenuntergang lang. Logisch, denn: von 18 bis 23 Uhr nur drei Euro Eintritt. Drinnen warten DJs, Drinks und ein bisschen Gedrängel, draußen im Garten ist nicht weniger los, dafür gibt’s Beats unter freiem Himmel. Viele Bärte, Hornbrillen, Gäste von gestriegelt bis casual, zwischen 30 und 49, in Converse und High Heels.
Wann? Ab 19 Uhr, jeden zweiten Donnerstag im Monat im Volksgarten, 1010 Wien.

Beim ersten Pre-Work-Clubbing Österreichs trinkt man schon vor der Arbeit: Smoothies, Kaffee, Tee. Dazu gibt’s Häppchen und Gesundes. Für 18 Euro Eintritt ist das aber zum Glück nicht alles: Ein Dancefloor und DJ animieren zum Tanz, wer müde ist, macht Yoga, Shiatsu oder lässt sich sanft wach massieren. Gäste: Supermotivierte Büroler und fröhliche, muntere Studenten.
Wann? Noch am 16. Juni von 6.30 bis 9.30 Uhr im Le Méridien, 1010 Wien. Danach bis September auf Sommerpause.